Ablehnend äußerte sich Lewentz zu Rößners Forderung nach einem Nachtflugverbot für den Flughafen Hahn. Die bestehende Genehmigung für einen 24-Stunden-Betrieb am Hahn sei ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, das nicht ohne Not aufgegeben werden sollte, sagte der Minister. „Wenn wir den Fluglärm im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet reduzieren wollen, ohne die wirtschaftliche Prosperität dort zu gefährden, dann wird man nicht umhin kommen, vor allem Frachtflüge auf den Flughafen Hahn umzuleiten. Die Nachtfluggenehmigung am Hahn erleichtert möglichen Neukunden so eine Entscheidung sicherlich“, so der Minister.
Ein Nachtflugverbot sei auch gegen die Interessen der Menschen im Hunsrück: „Wenn wir die Zukunft des Flughafen Hahn diskutieren, diskutieren wir immer auch über Arbeitsplätze, über Steuereinnahmen und über den volkswirtschaftlichen Ertrag, der dort generiert wird. Diese Diskussion müssen wir sachlich führen und mit dem Ziel eines fairen Interessenausgleichs“, sagte Lewentz.
Zur Frage der Mittelrheinbrücke stellte der Infrastrukturminister fest: „Die Koalition hat vereinbart, bis 2016 hier keine weiteren Schritte zu unternehmen. Die Notwendigkeit für den Bau der Brücke besteht aus meiner Sicht aber unverändert fort. Ich bin zutiefst überzeugt, dass der Brückenschlag ein ganz entscheidender, positiver Impuls für die wirtschaftliche und demografische Entwicklung des Mittelrheintals wäre.“