„Mit einem Regionalentwicklungskonzept wollen sich beide Verbandsgemeinden den aktuellen und künftigen Herausforderungen des demographischen Wandels im ländlichen Raum stellen. Der Anstieg der älteren Bevölkerungsgruppen an der Gesamtbevölkerung werde sich auf alle kommunalen Handlungsfelder auswirken, daher muss man auf solche Veränderungen frühzeitig reagieren“, sagte Lewentz.
Mit dem Konzept sollen insbesondere die Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Infrastruktur, die Mobilität, die Grundversorgung und soziale Daseinsvorsorge untersucht und regional- und dorfverträgliche Lösungsansätze aufgezeigt werden. Da beide Verbandsgemeinden eine ähnliche Raumstruktur (Sitzgemeinde der Verbandsgemeinde, Mittelzentrum, Ortsgemeinden im direkten Einzugsbereich eines Mittel- bzw. Oberzentrums, gewerblich geprägte Ortsgemeinden, ländlich strukturierte Ortsgemeinde) aufweisen, hat man sich für eine gemeinsame Konzepterstellung ent¬schieden. „Es gilt also, die Kräfte der Region zu bündeln, denn mit regionalen Konzepten und Kooperationen kann man dem Strukturwandel besser entgegentreten und die regionalen Gegebenheiten und Stärken deutlicher herausarbeiten“, so der Minister.
Ein wesentlicher Kernpunkt der Arbeit sei, einen breit angelegten Bewusstseinsbildungs- und Dialogprozess in den Gemeinden in Gang zu setzen. Insbesondere im Rahmen von Zukunftskonferenzen sollen interessierte Bürgerinnen und Bürger eingeladen werden, sich mit drängenden und relevanten Themenbereichen (z.B. Älter werden im Dorf, Dorfinnenentwicklung, Grundversorgungssicherung) zu beschäftigen und hierzu ihre Ideen und Meinungen einbringen. Lewentz betonte nochmals in diesem Zusammenhang den hohen Stellenwert der aktiven Bürgerbeteiligung im Rahmen der Dorferneuerung.
„Da mit der Änderung der Fördervorschrift Dorferneuerung seit Januar 2011 die Mög-lichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit verbessert wurden, habe ich dieses Modellvorhaben im Rahmen der Dorferneuerung gerne gefördert. Im Übrigen erwarte ich durch das Konzept zukunftsweisende Erkenntnisse und Ideen, die auch auf andere Verbandsgemeinden übertragbar sind“, sagte Lewentz.
Schwerpunkte der Dorferneuerung sind Maßnahmen und Aktivitäten, die der baulichen, funktionalen und sozialen Innenentwicklung der Dörfer dienen und somit zur Vitalisierung der Ortskerne beitragen. Alle Fördermaßnahmen der Dorferneuerung basieren auf der Grundlage eines ganzheitlichen und nachhaltigen Entwicklungskonzeptes. Die Dorfbewohner/-innen, angefangen bei den Kinder und Jugendlichen bis hin zu den Senioren/-innen sind in den Dorferneuerungsprozess aktiv eingebunden und gestalten so die Zukunft ihres Dorfes mit.