Mit einer Gesamtfördersumme in Höhe von rund 17,4 Millionen Euro seien Investitionen in Höhe von rund 88 Millionen Euro ausgelöst worden. „Das ist ein klarer Beleg für die volkswirtschaftliche Bedeutung der Dorferneuerung“, so Lewentz. Darüber hinaus trage die Dorferneuerung mit solchen zukunftsweisenden Maßnahmen den Herausforderungen des demografischen Wandels in besonderem Maße Rechnung.
Jeder öffentliche Förder-Euro löst nach seinen Worten bis zu sieben Euro an Folgeinvestitionen aus. Durch die Investitionen im Rahmen der Dorferneuerung würden wohnstättennahe Arbeitsplätze geschaffen und dauerhaft gesichert, erläuterte der Minister. Davon profitierten in besonderem Maße die orts- und regionsansässigen Handwerks-, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe.
Diese Maßnahmen wurden allesamt auf der Grundlage eines Dorferneuerungskonzeptes zur Stärkung der Innenentwicklung der Dörfer gefördert. Bei den vielen privaten Maßnahmen handele es sich überwiegend um Umnutzungsmaßnahmen leerstehender ortsbildprägender Bausubstanz, die insbesondere der Wohnraumschaffung junger Familien im Ortskern dienten.
Im Programmjahr 2014 seien 20 weitere Gemeinden in Rheinland-Pfalz als Schwerpunktgemeinden in der Dorferneuerung anerkannt worden, so Lewentz. „Die Schwerpunktanerkennung ist eine einzigartige Chance zur gezielten Stärkung der Innenentwicklung und Erhaltung der Ortskerne“, betonte der Minister. Damit profitierten ab dem Programmjahr 2014 insgesamt 129 Dörfer von einer Schwerpunktanerkennung. Neue Schwerpunktgemeinden für das Programmjahr 2015 werden am Freitag, den 13. März 2015 im Schloss Waldthausen bei Mainz anerkannt.
Als beispielhafte Fördermaßnahmen in 2014 nannte Minister Lewentz die funktionale Verbesserung und Erweiterung der Sängerhalle zum Generationentreff in der Ortsgemeinde Spiesheim im Landkreis Alzey-Worms sowie die Errichtung eines Multifunktionsgebäudes mit Dorfladen in der Ortsgemeinde Mandern im Landkreis Trier-Saarburg sowie der Bau eines Generationentreffs in der Schwerpunktgemeinde Birkweiler im Landkreis Südliche Weinstraße.
Für das Programmjahr 2015 stehen der Dorferneuerung für die Förderung öffentlicher und privater Maßnahmen insgesamt rund 17 Millionen Euro zur Verfügung. „Diese Fördermittel dienen ausschließlich der funktionalen, baulichen und sozialen Stärkung der Innenentwicklung“, so Lewentz.
Im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft" hatten sich im Wettbewerbsjahr 2014 insgesamt 220 Gemeinden beteiligt. Dies zeige wie engagiert die Bürgerinnen und Bürger in unseren Dörfern sind, denn ohne aktive Beteiligung der Menschen vor Ort sei auch ein solcher Wettbewerb nicht vorstellbar. Der Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" sei in besonderem Maße dazu geeignet die Menschen zu motivieren, Perspektiven für das Dorf und die Region zu entwickeln und nachhaltig zu gestalten. „Von den vielfältigen Effekten gemeinsamer Anstrengungen und Erfolge können letztendlich alle Wettbewerbsteilnehmer profitieren. Schon die Entscheidung am Wettbewerb teilzunehmen ist ein großer Gewinn für das Dorf“, so Minister Lewentz.
Erstmals wurde in diesem Jahr ein Demografiepreis Dorferneuerung ausgelobt. Mit diesem Sonderpreis sollen beispielgebende Initiativen und Projekte prämiert werden, die zur Gestaltung des demografischen Wandels beitragen. Gewinner dieses erstmals ausgelobten Sonderpreises ist die Ortsgemeinde Klingenmünster im Landkreis Südliche Weinstraße. Die beiden Sonderpreise für vorbildliche Initiativen und Maßnahmen zur Stärkung der Innenentwicklung unserer Dörfer gingen in diesem Jahr an die Ortsgemeinden Meckel im Eifelkreis Bitburg-Prüm und Wachenheim im Landkreis Alzey-Worms.