| Ehrungen

Lewentz: Ehrenamtlich Engagierten gebührt besonderer Dank

Innenminister Roger Lewentz hat sieben Bürgerinnen und Bürger aus dem Rhein-Lahn-Kreis für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement geehrt. „Unsere Gesellschaft ist auf die Bereitschaft sehr vieler Menschen angewiesen, sich aktiv in das Gemeinschaftsleben einzubringen“, sagte Lewentz am Mittwoch in Bad Ems. Mit der Ehrennadel des Landes wurden die Eheleute Ute und Wolfgang Breitenbach (Lahnstein), Ursula Ohl (Altendiez), Eveline Stotz (Schiesheim) und Waltraud Wilbert (Altendiez) ausgezeichnet. Mit der Verdienstmedaille des Landes wurde Helmut Bündgen (Osterspai) geehrt. Das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, das von Bundespräsident Joachim Gauck verliehen wurde, bekam Dietmar Schmid aus Osterspai überreicht. „Ehrenamtliches Engagement ist eine enorme gesellschaftliche Leistung. Der Staat kann das nicht mit Geld aufwiegen, aber mit öffentlicher Anerkennung“, betonte Minister Lewentz.

Ute Breitenbach war 25 Jahre lang, ihr Ehemann Wolfgang Breitenbach 24 Jahre lang Leiter des AWO-Ferienlagers Aspich. In dieser Zeit opferte das Ehepaar jedes Jahr vier Wochen ihres Jahresurlaubs. „Es war ihr Engagement, das es vielen Kindern ermöglichte, die Ferien im großen Kreis mit Anderen draußen in der Natur zu verbringen“, sagte Lewentz. Seit der Gründung der Freizeit 1960 sei die Teilnehmerzahl auf 300 Kinder angewachsen, die von 30 Betreuern umsorgt würden.

Ursula Ohl hat sich in besonderer Weise für den Sport und ganz speziell für die Verbesserung der Lebensverhältnisse von kranken Menschen eingesetzt. Als aktive Turnerin war sie in ihrer Jugend bis auf die Bundesebene erfolgreich. Neben all den Wettkämpfen hat Ursula Ohl verschiedene Übungsleiterlizenzen erworben. „Der von ihr 1988 mit gegründeten Herzsportgruppe des VfL Altendiez ist sie bis heute treu geblieben“, sagte Lewentz. Aktuell baue Ursula Ohl ein Pilotprojekt für Sport für Hochaltrige und Demenzkranke auf.

Waltraud Wilbert ist ebenfalls beim VfL Altendiez aktiv. „Sie haben den Grundstein für Gesundheitsvor- und Nachsorge im Sport gelegt“, betonte der Minister. So war Waltraud Wilbert unter anderem Leiterin der Senioren-Sport-Gruppe, der Wassergymnastik für Damen 60plus und ist bis heute Leiterin der Funktions-Gymnastik-Gruppe für Frauen und Männer. „Und als sei das nicht alles schon beeindruckend genug, war Waltraud Wilbert von 1990 bis 1999 kommunalpolitisch im Ortsgemeinderat Altendiez engagiert“, fügte Lewentz hinzu.

Die Schiesheimer Ortsbürgermeisterin Evelin Stotz wird besonders für ihren Einsatz in der Kommunalpolitik geehrt: Im Jahr 1995 wurde sie zur Ortsbürgermeisterin gewählt und war ein Jahr zuvor Beigeordnete der Gemeinde. Seit 1999 ist Evelin Stotz auch auf der Ebene der Verbandsgemeine aktiv. „Wer so lange die Geschicke seiner eigenen Heimat mitprägt und über Parteigrenzen hinweg Anerkennung für seine Arbeit genießt, der verdient die hohe Auszeichnung“, sagte Lewentz.

Der Osterspaier Ortsbürgermeister Helmut Bündgen wird mit der Verdienstmedaille des Landes geehrt. Helmut Bündgen ist seit 1999 unter anderem im Verbandsgemeinderat aktiv und war von 2004 bis 2009 Beigeordneter der Verbandsgemeinde Braubach. Neben der Kommunalpolitik prägt er seit 2003 als Erster Vorsitzender den Verkehrs- und Verschönerungsverein Osterspai und ist Zweiter Vorsitzender des Vereins zur Erhaltung und Sanierung des historischen Rathauses in Osterspai. „Seine große Passion ist und bleibt jedoch der Sport“, betonte Lewentz. So war Helmut Bündgen beispielsweise von 1957 bis 1978 aktiver Handballer beim DIK Rheinbrohl und 15 Jahre lang Schiedsrichter in den Verbänden. Seit 1995 ist er Präsident des Handballverbands Rheinland und seit 2000 Präsidiumsmitglied im Südwestdeutschen Handballverband. „Wir zeichnen heute einen um die Gesellschaft und den Sport hochverdiente Persönlichkeit aus“, unterstrich Minister Lewentz.

Der Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes, Dietmar Schmid, wurde mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. „Das ist die einzige und zugleich höchste Verdienstauszeichnung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Allgemeinwohl vergibt“, sagte Lewentz. Dietmar Schmid’s Karriere beim Kampfmittelräumdienst begann im November 1986. „Dietmar Schmid bewies in seinem Beruf immer in höchstem Maß Einsatzbereitschaft, Besonnenheit, persönliche Tapferkeit und hervorragende Fachkenntnisse“, so Lewentz. So entschärfte er unter anderem eine große Zahl von Fliegerbomben aller Art bis hin zu 4.000 Pfund schweren Großladungsbomben. Auch fast 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges sei die Kampfmittelbeseitigung eine bedeutsame Aufgabe der Gefahrenabwehr. „Die schrecklichen Überreste des Weltkrieges machen die Arbeit des Kampfmittelräumdienstes unverzichtbar“, sagte der Minister.

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