| 20 Jahre Rheinland-Pfalz-Takt

Lewentz: Erfolgreicher Rheinland-Pfalz-Takt ist bundesweit Vorbild

„Der Rheinland-Pfalz-Takt ist ein bundesweites Modellprojekt für einen erfolgreichen und kundenfreundlichen Schienenpersonennahverkehr.“ Mit diesem Lob würdigte Infrastrukturminister Roger Lewentz das vor 20 Jahren eingeführte Nahverkehrskonzept bei der Jubiläumsveranstaltung in Landau. Mit dem Aufbau des Rheinland-Pfalz-Taktes habe das Angebot auf der Schiene um mehr als die Hälfte ausgebaut und die Nachfrage bei den Zugreisenden im Personennahverkehr um fast 100 Prozent gesteigert werden können. Mit dem Taktsystem sei auch die Reaktivierung zahlreicher stillgellegter Eisenbahnstrecken verbunden.

Mit dem Konzept Rheinland-Pfalz-Takt 2015 ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 wird das Angebot im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) bis 2019 um weitere 20 Prozent ausgeweitet werden. „Kernstück zum Wechsel im Dezember wird neben zahlreichen Verbesserungen im Regionalbahn-Bereich die erstmalige Einführung eines landesweiten RegionalExpress-Netzes sein. Das erweiterte Konzept ist der größte Innovationsschritt  des Rheinland-Pfalz-Taktes seit seiner Einführung 1994“, so Lewentz. „Ich bin mir sicher, dass wir mit dem Rheinland-Pfalz-Takt 2015 auch weitere deutliche Fahrgastzuwächse erreichen können“, betonte der Minister.

Ziel sei es, das vergrößerte Angebot mit etwa den gleichen Mitteln wie heute zu finanzieren, erläuterte Lewentz. Dies könne durch Effizienzsteigerungen im Angebot, beispielsweise über wirtschaftlichere Umläufe, durch mehr Erlöse über neue Angebote und auch über günstigere Preise durch die Ausschreibung des Betriebs von Streckennetzen ermöglicht werden.

Lewentz forderte gleichzeitig den Bund auf, mittelfristig für eine sichere Finanzierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) zu sorgen. Ansonsten drohten künftig bundesweit schmerzhafte Einschnitte im Angebot des Nahverkehrs. „Die unsichere weitere Finanzierung der Investitionen wird zum entscheidenden Risikofaktor für den Ausbau, aber auch den Erhalt der Leistungen im Nahverkehr“, betonte der Minister.

Wichtige Entscheidungen beispielsweise über die Anhebung von Regionalisierungsmitteln des Bundes könnten keinesfalls, wie derzeit geplant, auf  Verhandlungen bis ins Jahr 2019 verschoben werden. „Gerade die stetig steigenden Trassen- und Stationspreise können dazu führen, den SPNV als Ganzes zu gefährden“, warnte Lewentz. So seien die Trassenkosten von 2002 bis 2012 um 40 Prozent gestiegen. Diese Steigerungen könne die Branche nicht mehr durch Optimierungen auffangen, unterstrich Lewentz.

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