Die durch einen Bauunfall ausgelöste Sperrung der Schiersteiner Brücke stellte in den vergangenen Wochen Pendler und Unternehmen in der Wirtschaftsregion Rhein-Main vor große Herausforderungen. Seit Sonntagabend herrscht auf dem betroffenen Teilstück der A 643 nun wieder freie Fahrt für Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von maximal 3,5 Tonnen, und damit auch für Fahrzeuge der sogenannten "Sprinter-Klasse".
Am Montagmorgen hat Minister Lewentz Vertreter der Wirtschaft, von Logistikunternehmen und der Kammern in einem zweiten Gespräch über den aktuellen Stand der Arbeiten und das weitere Vorgehen informiert. "Ich habe den Landesbetrieb Mobilität beauftragt zu prüfen, wie die Brücke auch für Lkw wieder nutzbar gemacht werden kann", so Lewentz. Der Minister will binnen der nächsten drei Wochen entsprechende Vorschläge erarbeiten lassen.
"Der Landesregierung ist bewusst, dass das derzeit bestehende Lkw-Verbot für die regionalen Transport- und Logistikunternehmen eine erhebliche Belastung darstellt", sagte Lewentz. Sollten die bislang intensiven, durchaus ermutigenden Überlegungen des Landesbetriebs, unter welchen Voraussetzungen die Brücke auch wieder für Lkw befahrbar gemacht werden könnte, zu einem positiven Abschluss kommen, könnte die Brücke deutlich früher für den LKW-Verkehr wieder freigegeben werden als zum bislang vorgesehenen Termin im Sommer 2016, an dem die Freigabe der neuen Schiersteiner Brücke geplant ist, unterstrich der Minister.
Die Vertreter der Wirtschaft wurden auch über die ersten Erfahrungen mit der hochtechnisierten Verkehrsführung zur wirksamen Verhinderung von Lkw-Falschfahrten informiert. Die von den beteiligten Baufirmen und der Straßenbauverwaltung in kürzester Zeit geleistete Arbeit sowie der Einsatz der Polizei fand dabei von allen Seiten große Anerkennung.