Lewentz appellierte an alle Beteiligten, sich weiter um verbesserte Rahmenbedingungen für den Radverkehr zu bemühen und der Sicherheit beim Radfahren entsprechende Beachtung zu schenken. An einer Rundfahrt zu Unfall-Gefahrenstellen in Frankenthal nahmen auch die rheinland-pfälzische Olympiasiegerin im Bahnradfahren und Polizeibeamtin Miriam Welte, Polizeipräsident Jürgen Schmitt sowie Oberbürgermeister Theo Wieder teil.
Wie in vielen anderen Kommunen in Rheinland-Pfalz gehört auch in Frankenthal das Fahrrad selbstverständlich zum Stadtbild. Schülerinnen und Schüler, Berufstätige, aber auch Rentnerinnen und Rentner nutzen dieses Fortbewegungsmittel nahezu täglich. Nicht selten kommt es dabei zu Konfliktsituationen mit anderen Verkehrsteilnehmern. Im letzten und vorletzten Jahr war bei jedem viertem Verkehrsunfall in Frankenthal ein Radfahrer beteiligt.
Nach einer aktuellen Analyse des Masterstudiengangs der Deutschen Hochschule der Polizei besteht in Frankenthal, im Vergleich zum Landesdurchschnitt, die überproportionale Gefahr als Radfahrer im Straßenverkehr verletzt zu werden. Vor diesem Hintergrund beriet die Polizei die Bevölkerung im Rahmen der Rundfahrt an Gefahrenstellen, wie Konfliktsituationen vermieden werden können und sich Radfahrerinnen und Radfahrer besser schützen können.
Im Jahr 2013 ereigneten sich im Dienstgebiet der Polizeiinspektion Frankenthal 2015 Verkehrsunfälle, wovon 260 mit Personenschäden waren. An 146 Verkehrsunfällen waren Fahrradfahrer aktiv beteiligt, wobei 91 Personen leicht und 15 schwer verletzt wurden. Das ist zwar ein leichter Rückgang zu den Vorjahren, aber: Bei 70 Prozent der Verkehrsunfälle mit Radfahrerbeteiligung werden Personen verletzt, bei den schweren Unfallfolgen handelt es sich oftmals um Kopfverletzungen.
„Hier gilt mein dringender Rat - wie der unserer Polizei auch: Helmtragen kann Leben retten!“, so Lewentz. Rheinland-Pfalz verfolge eine ausgewogenen Verkehrssicherheitsstrategie, die sich aus polizeilicher Verkehrsüberwachung, Verkehrskontrolltage, Prävention und Infrastrukturmaßnahmen wie beispielsweise das Sonderprogramm Schutzeinrichtungen an Leitplanken mit Unterfahrschutz an Unfallhäufungsstellen mit detaillierter Unfallanalyse (Zielgruppe Motorräder) zusammensetzen.
„Wir werden weiterhin das nachhaltige Engagement aller Verkehrssicherheitsträger mit dem Ziel fördern, die Sicherheit auf den rheinland-pfälzischen Straßen langfristig weiter zu erhöhen“, so Lewentz.