| Nachtflüge / Flughafen Frankfurt

Lewentz fordert von Hessen Auskunft über hohe Zahl von Ausnahmen

Der rheinland-pfälzische Infrastrukturminister Roger Lewentz fordert von Hessen detaillierte Informationen zur hohen Zahl der Ausnahmen vom Nachtflugverbot am Flughafen Frankfurt. „Wenn es allein im Monat Mai nach Medienberichten offenbar mehr als 200 Flüge zwischen 23 Uhr und fünf Uhr gab, müssen den vom Fluglärm betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sehr stichhaltige Begründungen dafür genannt werden, um nicht den Verdacht aufkommen zu lassen, hier werde das vom Bundesverwaltungsgericht verfügte weitgehende Verbot planmäßiger Nachtfüge unterlaufen. “, sagte Lewentz.

 Er werde sich daher an den zuständigen hessischen Wirtschaftminister Florian Rentsch wenden und um Informationen über die Hintergründe dieser hohen Zahl an Ausnahmegenehmigungen erfragen, kündigte der Minister an.
Der Planfeststellungsbeschluss zum Bau der Nordwest-Landebahn sehe zwar grundsätzlich Ausnahmen vom  Nachflugverbot unter anderem aus meteorologischen, technischen oder sonstigen Sicherheitsgründen vor.  Allerdings müsse es auch einen nachprüfbaren Zusammenhang geben, da ansonsten einer unzulässigen Freizügigkeit bei der Ausnahmeregelung Tür und Tor geöffnet werde. Das Nachtflugverbot sei ein Grundanliegen aller vom Fluglärm Betroffenen und dürfe nicht Gefahr laufen, ausgehöhlt zu werden, betonte Lewentz. Ausnahmen müssten aus Sicht des Landes zum Schutz der Anwohner so restriktiv wie möglich gehandhabt werden.

Teilen

Zurück