„Mit der Ernennungsurkunde stehen den Absolventinnen und Absolventen ein spannendes Berufsfeld und vielfältige Karrieremöglichkeiten offen. Die Polizei braucht Allrounder und sie braucht Spezialisten“, so Lewentz bei der Graduierungsfeier am Freitag in Hermeskeil.
Nach einem dreijährigen Bachelorstudium an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz wurden 168 Absolventinnen und Absolventen zu Polizeikommissarinnen und zu Polizeikommissaren ernannt. Neun weitere Studierende haben den weiterführenden Studiengang an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster erfolgreich beendet und durften ihre Ernennungsurkunde zur Polizeirätin bzw. zum Polizei-, Kriminalrat entgegennehmen. Zusätzlich haben zwei Polizeibeamte das berufsbegleitende Masterstudium der „Digitalen Forensik“ an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen erfolgreich absolviert. „Durch diese Maßnahme tragen wir den Spezialisierungserfordernissen für Vorgesetzte der technischen Dienststellen in besonderer Weise Rechnung“, sagte der Minister.
Nach den Anschlägen in Paris und den Ereignissen in München und Ansbach, Würzburg und Reutlingen sei eine Verunsicherung bei vielen Bürgerinnen und Bürger zu spüren. „Hier ist die Politik gefragt, die auch die Rahmenbedingungen schaffen muss, damit die Polizei bestmöglich auf die Bewältigung von besonderen Einsatzlagen vorbereitet ist“, so Lewentz. Dies betreffe Ausbildung und Ausstattung der Polizeibeamtinnen und -beamten. Zeitgleich zur bundesweiten Analyse und den daraus folgenden beschriebenen Konsequenzen nach den Anschlägen von Paris hat Rheinland-Pfalz ein erstes Sicherheitspaket mit einem Volumen von 1,7 Millionen Euro beschlossen. Nachdem zunächst die Ausstattung der Spezialkräfte verbessert wurde, werden aktuell die Schutzausstattung für die Polizeikräfte im Streifendienst optimiert und Einsatzkonzepte angepasst.
Auch personell erheblich nachgerüstet worden. So wurde die Zahl der jährlich neu einzustellenden Anwärterinnen und Anwärter auf 500 erhöht worden. „Künftig werden 1500 Studierende an der Hochschule der Polizei am Hahn ausgebildet werden. Das ist Rekordniveau. Damit ist die Polizei auch in Zeiten des demografischen Wandels gut für die Zukunft aufgestellt“, betonte der Minister. Die erhöhte Anwärterzahl bedingt auch eine personelle Aufstockung des Lehrkörpers an der Hochschule. Durch entsprechende Personalzuweisungen hat die Landesregierung auch hier die Rahmenbedingung dafür geschaffen, Qualität und Quantität der Aus- und Fortbildung der Polizei auf hohem Niveau zu halten.
„Das notwendige Rüstzeug, um den Herausforderungen Ihres Berufsalltags zu begegnen, haben alle Absolventinnen und Absolventen mit ihrer Ausbildung erhalten. Jetzt liegt es in ihren Händen, die erlernten Kompetenzen mit eigenen Erfahrungen anzureichern und die Chancen, die die rheinland-pfälzische Polizei bietet, zu ergreifen“, sagte der Minister.