| Infrastruktur / Bahnlärm

Lewentz: Keine überlangen Züge im Mittelrheintal

Infrastrukturminister Roger Lewentz hat sich nachdrücklich gegen Überlegungen der Deutschen Bahn AG zum Einsatz längerer Güterzüge ausgesprochen. „Machbarkeitsstudien der Bahn zu Zuglängen von bis zu 1000 Metern und in einer weiteren Stufe bis zu 1500 Metern Länge können keinen Weg aufzeigen, künftige Kapazitätsengpässe im Mittelrheintal zu lösen“, so den Tenor eines Schreibens des Ministers an den Landrat des Rhein-Hunsrück-Kreises, Bertram Fleck.

„Das Land hält den Einsatz so langer Züge im Rheintal aus Lärmschutzgründen für nicht akzeptabel“, heißt es in der Antwort an Landrat Fleck, der als Vorsteher des Zweckverbandes Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal den Minister angeschrieben und um Unterstützung im Kampf gegen zu befürchtenden zusätzlichen Bahnlärm gebeten hatte. Die Belastungsgrenze durch Güterzüge, die bislang maximal 740 Meter lang sein dürfen, sei im Mittelrheintal bereits überschritten, so Lewentz.

Der Minister teilte Fleck mit, die DB habe bestätigt, dass sie beim Einsatz von Güterzügen über Zuglängen von 740 Meter hinaus nachdenke und dies mit der Einführung der 835 Meter langen Züge ab Dezember 2012 auf einer Strecke in Norddeutschland bereits umsetze. Nach einer Machbarkeitsstudie für Zuglängen bis zu 1000 Meter wird laut Angaben der Bahn nun eine Forschungsstudie zur Machbarkeit von bis zu 1500 Meter langen Zügen vorbereitet. In Gesprächen zur Begleitung der Mittelrheinstudie des Bundes, die den Verkehrskorridor Köln – Karlsruhe untersucht, werde sich das Land dafür stark machen dass ein Einsatz solcher Güterzüge im Rheintal nicht in Betracht gezogen werde, so Lewentz.

Teilen

Zurück