Mit dem umgestalteten Rheinvorgelände wird nicht nur die touristische Infrastruktur vor Ort weiter gestärkt; auch das Ortsbild wird aufgewertet. Entstanden sind neue Parkplätze und ein Aufenthalts- und Veranstaltungsbereich mit Musikbühne und Wasserspiel. Die Maßnahme ist Bestandteil innerhalb des Kooperationsverbundes Loreley, in dem St. Goarshausen, die Stadt Braubach und die Ortsgemeinde Kamp-Bornhofen seit 2014 zusammenarbeiten und ihre einzelnen Entwicklungsmaßnahmen untereinander abstimmen.
Das Land fördert in diesem Fall erstmals mehrere zentrale Orte innerhalb einer Verbandsgemeinde innerhalb der Städtebauförderung. Fördervoraussetzung ist neben der Abstimmung zwischen den Partnern eine Entwicklungsstudie für das Verbandsgemeindegebiet. Bisher hat St. Goarshausen im Programm „Ländliche Zentren – Kleinere Städte und Gemeinden“ Fördermittel in Höhe von 1,8 Millionen Euro erhalten. Darin waren Bundesmittel in Höhe von 749.000 Euro enthalten.
Zusätzlich hat Minister Lewentz dem Kooperationsverbund Zuwendungsbescheide in Höhe von insgesamt 550.000 Euro aus dem Bund-Länder-Programm „Ländliche Zentren - Kleinere Städte und Gemeinden“ für 2015 übergeben. Auf Bundesfinanzhilfen entfällt dabei ein Betrag von mehr als 229.000 Euro.
Die Stadt St. Goarshausen will mit den bewilligten Fördermittel in Höhe von 150.000 Euro das Rheinvorgelände weiter umgestalten, das Bahnhofsgebäude modernisieren und für öffentliche Zwecke sowie die Förderung privater Modernisierungsmaßnahmen einsetzen. Die Stadt Braubach erhält 250.000 Euro und plant damit den Ausbau von Straßen im Stadtkern sowie private Modernisierungsmaßnahmen zu unterstützen. Die Ortsgemeinde Kamp-Bornhofen möchte mit den Fördergeldern in Höhe von 150.000 Euro die Backgasse und die Rheingasse ausbauen, den Umbau des Kindergartens vorbereiten und ebenfalls private Modernisierungsmaßnahmen fördern.
Das Programm „Ländliche Zentren - Kleinere Städte und Gemeinden“ ist im Stadterneuerungskonzept des Landes das Förderinstrument zur Entwicklung ländlicher Zentren, damit sie als Ankerpunkte der Daseinsvorsorge beziehungsweise in ihrer zentralörtlichen Funktion auch in Zukunft handlungsfähig bleiben können. Eine Säule des Programms sind Kooperationsverbünde, mit denen insbesondere grundzentrale Bereiche durch die Zusammenarbeit des jeweiligen Grundzentrums als Mittelpunkt mit einer oder zwei größeren Gemeinden, die ebenfalls ergänzende Versorgungsfunktionen für den Bereich vorhalten, gestärkt werden sollen.