Der Präsident des Landeskriminalamtes, Johannes Kunz, betonte, dass die Zahl der Prostituierten in Rheinland-Pfalz nur geschätzt werden könne. Demnach würden etwa 20.000 überwiegend weibliche Personen der Prostitution nachgehen. „Um die hochkriminellen Händler und Zuhälter zu bekämpfen, ist die Polizei auf Mithilfe angewiesen“, sagte Kunz. Daher sei es wichtig, möglichst viele Informationen auch anonym zu sammeln und auszuwerten. Denn: „Den Frauen fehlt oft der Mut, offiziell bei der Polizei gegen die Täter auszusagen. Dadurch gestaltet sich die Strafverfolgung bei Menschenhandel sehr schwierig.“
Minister Lewentz unterstrich: „Viele Frauen werden bei der Anwerbung in ihren Heimatländern darüber getäuscht, dass sie in Deutschland als Prostituierte arbeiten sollen. Sie müssen oft mehr als die Hälfte ihrer Einnahmen an die Zuhälter abgeben und werden häufig massiv bedroht und unter Druck gesetzt. Dagegen wollen wir entschieden vorgehen.“ Das LKA nimmt Hinweise unter die Hotline 0800/72 42 318 entgegen.