| Entwicklungszusammenarbeit

Lewentz: Land aktiv am Europäischen Jahr für Entwicklung beteiligt

Angesichts der nicht abreißenden Flüchtlingsströme hat sich Innenminister Roger Lewentz für eine höhere Wertschätzung der Entwicklungspolitik ausgesprochen. „Kaum ein Mensch verlässt freiwillig seine Heimat und begibt sich in eine ungewisse Zukunft“, sagte Lewentz. Die Aufnahme von Flüchtlingen in Europa sei eine humanitäre Verpflichtung, aber es sei nur die zweitbeste Lösung. „Wir alle müssen dazu beitragen, dass in allen Ländern menschenwürdige politische, wirtschaftliche und soziale Bedingungen herrschen“, betonte der Minister. Darum sei es gut, dass der Europäische Rat und das Europäische Parlament das Jahr 2015 unter den Titel „Europäisches Jahr für Entwicklung“ gestellt hätten.

„Ziel ist es, die Entwicklungszusammenarbeit unter dem Motto ‚Unsere Welt, unsere Würde, unsere Zukunft‘ stärker in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken und das Bewusstsein für globale Zusammenhänge und aktives Engagement zu fördern“, so Lewentz. Der Minister unterstrich, dass auch die Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz einen aktiven Beitrag leisten können. Als herausragendes Beispiel für sinnvolle Hilfe nannte er die seit 32 Jahren bestehende Graswurzelpartnerschaft mit Ruanda. „Rheinland-Pfalz hat durch seine langjährige Partnerschaft mit Ruanda erfolgreich gezeigt, dass durch gezielte Kleinprojekte die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig verbessert werden können“, sagte Lewentz. Es gehe darum, den Menschen in den ärmsten Ländern eine Perspektive zu geben.

„Aber auch unser eigenes wirtschaftliches Handeln und unser Konsumverhalten gehören auf den Prüfstand. Unser Wunsch nach den billigsten Schnäppchen hat Folgen für tausende von Arbeitskräften und ihre Familien“, betonte Roger Lewentz. Um dieses Bewusstsein zu schärfen und Handlungsmöglichkeiten jedes Einzelnen auch in Rheinland-Pfalz aufzuzeigen, werde sich das Land aktiv am Europäischen Jahr für Entwicklung beteiligten. So gehe es beispielsweise darum, die Kommune bei der Beschaffung von fair gehandelten Materialen oder konkreten Projekten und Vorhaben zu unterstützen. Außerdem seien unter anderem verschiedene Kongresse zur Neuformulierung der entwicklungspolitischen  Leitlinien des Landes geplant. „Uns geht es auf allen Ebenen um die Frage der globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung und was das für Rheinland-Pfalz bedeutet. Dazu nutzen wir das kommende Jahr besonders intensiv“, sagte Lewentz.

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