Nach der Veröffentlichung der Daten durch das Statistische Landesamt sind im Jahr 2011 noch 192 Tote im Straßenverkehr zu beklagen. Damit konnte nicht nur der geringste Stand seit Einführung der Unfallstatistik und ein Rückgang um mehr als sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr registriert werden, sondern erstmals wurde auch die Zahl 200 unterschritten. Im Bundesdurchschnitt ist 2011 bei der Zahl der tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer hingegen leider ein Anstieg um mehr als neun Prozent gegenüber dem Jahr 2010 zu verzeichnen gewesen.
„Auch wenn die Unfälle zurückgehen: Jeder Unfall ist ein Unfall zu viel. Deshalb werden wir in unseren Anstrengungen nicht nachlassen. Wir sind auf einem guten Weg, die Zahl der Toten zwischen 2010 und 2020 nochmals um 40 Prozent zu senken, so wie es das Nationale Verkehrssicherheitsprogramm des Bundes fordert“, sagte der Minister.
Im Mittelpunkt stehe dabei die Frage, wie die Risiken im Verkehrsverhalten der Menschen minimiert werden können. Und dabei sei einer der wichtigsten Ansätze die Verbesserung der Infrastruktur. Zu den Maßnahmen auf diesem Gebiet zählten von der Überprüfung der sicherheitsrelevanten Aspekte schon bei der Planung von Straßen mit dem so genannten Sicherheitsaudit, die Definition von Schwerpunkten wie beispielsweise Motorradunfällen in einer landesweiten Unfallkonferenz sowie die Stärkung der Unfallkommissionsarbeit zur Beseitigung von Unfallschwerpunkten. Hinzu kommen Anstrengungen zur Verbesserung der Sicherheit an Bahnübergängen und in Tunnels sowie der Einsatz moderner Verkehrsbeeinflussungsanlagen (Telematik), beispielsweise zur Einrichtung lastabhängiger Tempolimits.
Beispiel gebend sei allerdings auch die „Zentralstelle Verkehrssicherheit“ beim Landesbetrieb Mobilität in Koblenz, die es in dieser Form so nur noch in Bayern gebe. Mit ihr stehe seit nunmehr 40 Jahren ein Instrument zur Verfügung, das die Grundlage für gezielte und effektive Verkehrssicherheitsmaßnahmen schaffe, wie Minister Lewentz bei der Präsentation einer Zeitreise durch die Verkehrssicherheitsarbeit in der Straßenmeisterei Koblenz weiter erläuterte. Mit der Verkehrssicherheitswoche solle in diesem Zusammenhang auch gezeigt werden, dass jede Gelegenheit genutzt werde, um alle Kräfte zu bündeln und um an die Verantwortung aller Beteiligter zu appellieren.
„Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Verkehrssicherheit auf rheinland-pfälzischen Straßen weiter zu erhöhen, zu denen neben Sicherheitsaktionen für Schulanfänger oder ergänzenden Sicherheitstrainings für junge Auto- und Motorradfahrer vor allem die Verbesserung der Infrastruktur zählen. Wir nehmen diese Herausforderung sehr ernst, sehen uns dabei vor allem dem Grundgedanken der ‘Vision Zero. Keiner kommt um. Alle kommen an.’ verpflichtet und werden Punkt für Punkt abarbeiten. Der Landesbetrieb Mobilität leistet hierzu einen eminent wichtigen Beitrag“, sagte Lewentz.