Minister Lewentz appelliert in diesem Kontext: Seit dem Wegfall des vom Bund unterhaltenen Sirenen-Warnsystems existiere in Deutschland kein flächendeckendes Weck- und Warnsystem mehr. KATWARN sei daher ein ergänzender mobiler Warndienst durch Smartphones und biete zusätzlich zu Lautsprecherdurchsagen, Sirenen und Rundfunk Informationen, die lebenswichtig sein können. In Rheinland-Pfalz empfangen bisher knapp 50.000 Menschen Meldungen von KATWARN. Vor dem offiziellen Start im Januar dieses Jahres waren es gerade einmal 8.000.
Als erstes Flächenland nutzt Rheinland-Pfalz das mobile Bevölkerungswarnsystem KATWARN für Gefahrenlagen, die mehrere Landkreise oder kreisfreie Städte betreffen und zentrale Abwehrmaßnahmen erfordern. Ein Beispiel sind Unfälle in der Umgebung kerntechnischer Anlagen. Im Fall solcher schweren Unglücksfälle sendet die zentrale Katastrophenleitstelle des Bundeslandes im Auftrag des Innenministeriums Informationen und erste Verhaltenshinweise über KATWARN auf das Mobiltelefon aller angemeldeten Bürgerinnen und Bürger. Die Anmeldung bei KATWARN ist kostenlos möglich – entweder als KATWARN-App für iPhone, Android sowie Windows Phone oder als SMS- und E-Mail-Dienst. Eingeführt wurde es bisher beispielsweise auch in den Landkreisen Ahrweiler und Mayen-Koblenz.
Nötig wurde die Einführung auch, weil sich die Warn-App des Bundes noch immer verzögert. Mit KATWARN ist ein Landkreis in der Lage beispielsweise über die lokale Feuerwehr vor lokalen Lagen zu warnen und zu informieren. Bereits seit 2012 können die Menschen in Teilen des Bundeslandes sowie deutschlandweit in vielen Landkreisen und Städten wie Berlin, Hamburg und München über KATWARN neben den kommunalen Gefahrenwarnungen auch die Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) empfangen.
Infos zu KATWARN: <link www.katwarn.de - external-link-new-window "Link wird in einem neuen Browserfenster geöffnet">www.katwarn.de</link>