Die beiden 47 Jahre alten Großbrücken sind sanierungsbedürftig und ihre Tragfähigkeit entspricht nicht mehr dem weiter wachsenden Verkehr. Ein Vergleich verschiedener Konzepte hat ergeben, dass ein Neubau der Brücken im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit, die Dauerhaftigkeit und die Anforderungen des Verkehrs die geeignetste Lösung ist.
Im Hinblick auf das steigende Verkehrsaufkommen und den enormen Zuwachs des Schwerlastverkehrs auf der A 61 hat man sich dafür entschieden, die Brücken hierbei um eine weitere Fahrspur (plus Standstreifen) zu erweitern. Die Autobahn 61 wird in diesem rund 7,6 Kilometer langen Abschnitt ebenfalls sechsstreifig ausgebaut.
Im Bereich der Brücken wird die Linienführung der Autobahn Richtung Rheintal bis zu 20 Meter versetzt. Dies ist erforderlich, um die Talbrücken unter Aufrechterhaltung des Verkehrs neu bauen zu können. So ist vorgesehen, zunächst neben den vorhandenen Bauwerken neue Brücken für die Fahrtrichtung Koblenz zu errichten. Auf den vorhandenen Bauwerken läuft der Verkehr währenddessen wie bisher. Die bestehenden Brücken Pfädchensgraben und Tiefenbachtal werden später zurückgebaut, um an deren Stelle jeweils eine weitere Brücke für die Fahrtrichtung Speyer zu bauen. Auf den vier neuen Brückenbauwerken stehen dann in beiden Fahrtrichtungen jeweils drei Fahrstreifen und ein Standstreifen zur Verfügung.
Mit dem Projekt sind auch umfangreiche landespflegerische und wasserwirtschaftliche Ausgleichs-, Ersatz- und Schutzmaßnahmen verbunden, ebenso wie Lärmschutzmaßnahmen. So soll unter anderem eine 1200 Meter lange Lärmschutzwand im Bereich der Ortsgemeinde Daxweiler gebaut werden.
Der Planfeststellungsbeschluss wird in Kürze bekannt gemacht und in den betroffenen Kommunen ausgelegt. Sofern innerhalb der anschließenden Rechtsbehelfsfristen keine Klagen erhoben werden, erlangt die Planungsentscheidung Bestandskraft.
Im nächsten Schritt ist dann die Finanzierung des Großprojekts sicher zu stellen. Als Kosten sind rund 125 Millionen Euro zu veranschlagen, Kostenträger ist der Bund. Die Bauzeit wird voraussichtlich sechs bis acht Jahre dauern.