| Rheinland-Pfalz-Takt 2015

Lewentz: Planungsvereinbarung für Stationen an Weststrecke Trier

Das Land Rheinland-Pfalz, der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) und die DB Station & Service AG haben eine gemeinsame Planungsvereinbarung über den Bau der zur Reaktivierung der „Weststrecke Trier“ notwendigen Bahnstationen abgeschlossen. „Dies ist ein wesentlicher Schritt zur Konkretisierung der geplanten Stationsinfrastrukturmaßnahmen, die den Neubau der Haltepunkte Trier-Pallien (Kaiser-Wilhelm-Brücke), Trier-West (Römerbrücke), Trier-Euren (Eisenbahnstraße) und Trier-Zewen (Kantstraße) sowie den Neubau eines Außenbahnsteigs im Haltepunkt Kreuz Konz umfassen“, sagte Infrastrukturminister Roger Lewentz.

Die vorgesehene Reaktivierung der Westrecke Trier stelle einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs in der Region Trier dar, betonte der Minister. Die Kosten für die Planungen in Höhe von 181.000 Euro trage das Land. Die neue Stationsinfrastruktur werde zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 als Bestandteil des Projektes Rheinland-Pfalz-Takt 2015 in Betrieb genommen.

Als Weststrecke Trier wird die links der Mosel verlaufende Schienenstrecke bezeichnet, die in Trier-Ehrang von der Hauptstrecke (Moselstrecke) abzweigt und in Höhe der Konzer Moselbrücke in die Strecke Trier – Igel – Luxemburg einfädelt. Der letzte planmäßige Schienenpersonennahverkehr (SPNV) fand auf dieser Strecke Mitte der 1980er-Jahre statt. Da der Güterverkehr nie eingestellt wurde, besteht die zweigleisige, durchgehend elektrifizierte Streckeninfrastruktur bis heute.

Es habe in den letzten 15 Jahren immer wieder Überlegungen gegeben, die Weststrecke wegen ihrer günstigen Lage und ihres Ausbauzustandes als elektrifizierte Hauptstrecke in das SPNV-Netz zu integrieren, so Lewentz. Diese Überlegungen erfolgten insbesondere im Zusammenhang mit der angestrebten Optimierung der Regionalverkehrsangebote im Raum Trier und der notwendigen Verbesserung der grenzüberschreitenden Verbindungen nach Luxemburg.

Das geplante Bedienungskonzept für die Weststrecke Trier sieht zwei jeweils stündlich verkehrende Regionalbahnlinien vor. Die Hauptlinie verkehrt von Wittlich Hbf über die Weststrecke nach Luxemburg - Rote Brücke (neuer Verknüpfungspunkt zum Kirchberg), während eine zweite Linie Trier-Hafenstraße mit Konz und Saarburg verbindet. Auf der Weststrecke wird dadurch – zumindest an Werktagen – ein 30-Minuten-Takt entstehen. Die Ziele der Reaktivierung sind die  SPNV-Erschließung der westlichen Stadtteile Triers, die Verbesserung der Stadt-Umland-Verkehre sowie Verbesserungen im grenzüberschreitenden Verkehr nach Luxemburg für Berufspendler.

Das Land werde für den Bau der eingangs genannten Haltepunkte und der notwendigen Verbindungskurve Moselstrecke - Weststrecke 19 Millionen Euro bereitzustellen, unterstrich Lewentz. Die Stadt Trier soll für flankierende Baumaßnahmen im Umfeld der Stationen (Park & Ride, Busverknüpfung, Wegeverbindungen) die Verantwortung übernehmen. Die europaweite Ausschreibung des SPNV-Betriebsprogramms für die Weststrecke Trier wird vom SPNV-Nord vorbereitet und soll bis voraussichtlich Ende 2016 abgeschlossen sein, damit genügend Vorlaufzeit bis zur geplanten Betriebsaufnahme im Dezember 2018 verbleibt.

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