Der polizeilichen Unfallstatistik zufolge sind Geschwindigkeitsüberschreitungen, fehlende Ladungssicherung, zu geringer Abstand, technische Mängel, Fehler beim Überholen sowie Übermüdung wegen nicht beachteter Lenk- und Ruhezeiten die Hauptunfallursachen von Fahrzeugen des Schwerverkehrs und von Reisebussen.
Von den mehr als 15.000 Lkw-Unfällen auf rheinland-pfälzischen Straßen im vergangenen Jahr wurden rund 80 Prozent von den Lkw-Fahrern selbst verursacht. Insgesamt starben bei diesen Unfällen 44 Menschen, 331 Unfallopfer wurden schwer und 1.387 leicht verletzt. Um diesem Phänomen effektiv zu begegnen, wurde der landesweite Kontrolltag vom frühen Morgen bis in die Abendstunden hinein auf dem Fernstraßennetz durchgeführt.
Das Hauptaugenmerk lag in der Überprüfung von Ladungssicherheit, technischem Zustand der Fahrzeuge sowie Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten. „Verkehrsunfälle mit Lastwagen haben überproportional oft schwerwiegende Folgen“, sagte Lewentz. Dabei sei auch der volkswirtschaftliche Schaden zu berücksichtigen, der durch unfallbedingte Staus entstehe. „Die rheinland-pfälzische Polizei stellt daher – auch außerhalb des Landeskontrolltages – ein angemessenes Kontrollniveau sicher“, betonte der Minister.
Ergebnisse:
Im Kontrollzeitraum wurden 388 Fahrzeuge an den Kontrollstellen überprüft. 13 Fahrer hatten ihre Ladung unzureichend gesichert. In 241 Fällen wird seitens der zuständigen Bußgeldstellen ein Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen den verantwortlichen Fahrzeugführer eingeleitet. Bei 170 Fahrzeugführern besteht der Verdacht der Nichteinhaltung von Lenk- und Ruhezeiten. Bei fast 11 Prozent aller kontrollierten Fahrzeuge wurden Mängel festgestellt und geahndet.
Besonders aufmerksam wurden die Polizeibeamten bei einem deutschen LKW. Dieser wies derartige technische Mängel auf, so dass ihm die Weiterfahrt nicht mehr gestattet werden konnte. Ohne aufwendige Reparaturen bleibt die Weiterfahrt untersagt.
Der Führer eines Sattelzuges musste ebenfalls seine Fahrt unterbrechen. Er saß mehrere Stunden länger als erlaubt hinter dem Lenkrad, ohne eine ausreichende Ruhezeit eingelegt zu haben. Ihm wurde eine mehrstündige Zwangspause auferlegt.
„Die Professionalität der Schwerverkehrskontrollen der rheinland-pfälzischen Polizei bewegt sich im bundesdeutschen wie auch europäischen Vergleich auf höchstem Niveau“, fügte Lewentz hinzu. Besonders die Schwerverkehrskontrollgruppen in den fünf Polizeipräsidien des Landes leisteten damit einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit im Bereich des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs. „Die rheinland-pfälzische Polizei stellt sich den Herausforderungen des steigenden Transitaufkommens auf der Straße flexibel und effektiv“, unterstrich Lewentz.
Hinweis: Die regionalen Kontrolltag-Ergebnisse der Polizeipräsidien sind unter <link www.polizei.rlp.de>www.polizei.rlp.de</link> abrufbar oder können bei den Pressestellen der Präsidien unmittelbar abgefragt werden.