„Rheinland-Pfalz verzeichnet zurzeit die höchsten Einstellungszahlen seit vielen Jahren und auch die hohen Bewerberzahlen verdeutlichen die Attraktivität des Berufs“, sagte der Minister. So gab es im vergangenen Jahr mehr als 6000 Bewerberinnen und Bewerber für den rheinland-pfälzischen Polizeidienst. Aufgrund der gestiegenen Einstellungszahlen werden daher bald 1500 junge Menschen am Campus Hahn studieren. Durch entsprechende Personalzuweisungen hat die Landesregierung die Rahmenbedingung dafür geschaffen, Qualität und Quantität der Aus- und Fortbildung der Polizei auf hohem Niveau zu halten.
Mit Blick auf die Polizeiliche Kriminalstatistik, die im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz die höchste Aufklärungsquote seit Einführung der bundeseinheitlichen Aufklärungsquote im Jahr 1971 aufwies, zeigt sich die erfolgreiche Arbeit der Polizei. „Trotz der Belastungen, denen die Polizei ausgesetzt ist, bleibt Rheinland-Pfalz ein sicheres Bundesland“, so der Minister. Er unterstrich jedoch auch die großen Herausforderungen der Polizei im Land. Zentrale Aufgaben sind dabei der internationale Terrorismus sowie die Flüchtlingsthematik. Zur Bekämpfung von Terrorismus plant die Landesregierung, die nationale wie internationale Vernetzung sowie die Verbesserung der polizeilichen Ausrüstung und Fortbildung weiter voranzutreiben. Bereits unmittelbar nach den Anschlägen auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ im vergangenen Jahr wurde ein Sicherheitspaket auf den Weg gebracht und damit insbesondere die Schutzausrüstung und die Bewaffnung der Spezialeinheiten verbessert und der neuen Gefährdungslage angepasst.
Bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise würdigte der Minister den Einsatz der Beamtinnen und Beamten, der vom Schutz der Unterkünfte bis hin zu Schulungen im Straßenverkehr reicht. Durch das vielfältige, oftmals auch ehrenamtliche Engagement haben die aus Krisengebieten ins Land fliehenden Menschen die Polizei als offene und freundliche Institution kennengelernt. Auch in Zukunft bleibe die Polizei ein wichtiger Baustein bei der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen.
Für die neuen Polizeikommissarinnen und Polizeikommissare gehe es nach Abschluss ihrer Ausbildung nun darum, die erworbenen Fähigkeiten im neuen Tätigkeitsumfeld zum Wohl des Landes einzusetzen. „Sie haben sich für einen gesellschaftlich äußerst wichtigen Beruf entschieden, der Sie sicher fordern wird, der Ihnen zugleich aber auch viele Entwicklungsmöglichkeiten bietet“, sagte Innenminister Lewentz.