| Woche der Verkehrssicherheit

Lewentz: Sichere Mobilität in jedem Alter

Für mehr Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein im Straßenverkehr zu sensibilisieren ist das zentrale Anliegen der landesweiten Verkehrssicherheitswoche, die Infrastrukturminister Roger Lewentz am Montag in Mainz eingeläutet hat. „Die Zahl der Verkehrstoten ist 2013 im Vergleich zum Vorjahr zwar um 35 auf 174 zurückgegangen und liegt damit auf dem tiefsten Stand seit Beginn der Zählung. Wenngleich ich mich über diese Entwicklung sehr freue, bleibt festzuhalten: Jeder Tote ist einer zu viel“, so Lewentz bei der Auftaktveranstaltung in Mainz.

Die Verkehrssicherheitswoche steht in diesem Jahr unter dem Motto „Junge Fahrer und erfahrene Verkehrsteilnehmer - Sichere Mobilität in jedem Alter" und läuft mit Veranstaltungen in verschiedenen Landesteilen bis Samstag, den 5. Juli.

„Die Verkehrsunfallbilanz zeigt zwar insbesondere bei der Zielgruppe der jungen Fahrer einen günstigen Trend. So ging die Zahl der Getöteten bei den jungen Fahrern von 36 um rund 42 Prozent auf 21 zurück. Gleichwohl werden die demografische Entwicklung und ihre Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen einen besonderen Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit der nächsten Jahre ausmachen“, unterstrich Lewentz. Denn aktuell ist für die Gruppe der älteren Menschen eine Tendenz zu beobachten, wonach die Zahl der Verkehrsunfälle mit Seniorenbeteiligung im letzten Jahr um 1779 auf 20.732 anstieg.

Mit der Auftaktveranstaltung in Mainz sind die beiden Zielgruppen Jung und Alt thematisch zusammengeführt. Dies sind zum einen die jungen Fahranfängerinnen und Fahranfänger sowie zum anderen alle erfahrenen Kraftfahrer- und Kraftfahrerinnen in der Bevölkerungsgruppe 60plus. Fehlt bei den jungen Verkehrsteilnehmern die Erfahrung, lässt sich dieser Vorteil bei den älteren Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer oftmals durch nachlassendes Sehen und Hören und eingeschränkter Beweglichkeit nicht mehr ausgleichen. Beide Gruppen haben also für sich gesehen Nachteile, die sich im Unfallgeschehen auswirken.

Deshalb stehen auch für beide Gruppen vielfältige Verkehrssicherheitsprogramme und Aktionen im Mittelpunkt. Wichtig ist dabei das Erkennen des eigenen Verhaltens und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen. Bei der Auftaktveranstaltung waren verschiedene Facetten der Verkehrssicherheitsarbeit im Verbund von öffentlichen und privaten Partnern von der Polizei und dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) bis zu ADAC, Verkehrswacht, ACE und TÜV zusammengestellt.

Auf dem Gutenbergplatz  vor dem Mainzer Theater bot die ADAC-Verkehrswelt in mehreren Zelten interaktiven Schulunterricht zur Verkehrssicherheit zum Erleben alltäglicher Gefahrensituationen für Jugendliche und gleichzeitig nachvollziehbare Beispiele für Bewegungseinschränkungen für Senioren. Die Landesverkehrswacht stellte Motorradsimulator, Gurtschlitten und Reaktionstester zu praktischen Test und Übungen bereit.  Beim ACE-Infostand mit dem Ü60-Mobil und dem Verkehrssicherheitsmobil des Polizeipräsidiums Mainz drehte sich der Schwerpunkt um Mobilität für erfahrene Verkehrsteilnehmer. Das TÜV-Infomobil informierte vorrangig über die Führerscheinprüfung und der LBM Rheinland-Pfalz zeigte Beispiele praktischer Unfallvermeidung.

Die weiteren Veranstaltungen im Rahmen der Verkehrssicherheitswoche reichen unter anderem vom Crash-Kurs als Verkehrsunfallprävention für junge Fahrer (Landespolizeischule am Flughafen Hahn) über Fahrsicherheitstrainings am Nürburgring und Sicherheitsprogramme für die Generation 65plus (Flugplatz Lachen-Speyerdorf) bis zu Aktionssicherheitstagen für Fahrradfahrer (Bad Hönningen, Frankenthal) und Motoradfahrer (Pfälzer Wald, B 48, Johanniskreuz südlich Hochspeyer).

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