In den vergangenen vier Jahren seien bereits 60 Kilometer Straße im Kurvenbereich mit Schutzeinrichtungen wie Unterfahrschutz ausgestattet worden. Dies werde in den kommenden Jahren sukzessive an allen Unfallschwerpunkten ergänzt. Der Unterfahrschutz an Leitplanken erhöht die Sicherheit für Motorradfahrer, wenn sie in der Kurve stürzen. Er verhindert, dass die Fahrer beispielsweise gegen die Pfosten der Schutzplanken prallen oder zwischen der Unterkante und dem Boden eingekeilt werden. Auch 200 Mitarbeiter des für die Straßen zuständigen Landesbetriebs Mobilität seien gezielt geschult worden, um gefährliche Veränderungen an der Fahrbahn oder an den Straßenrändern frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. 230.000 Euro seien bereits in einem Sonderprogramm für die Verbesserung der Motorradsicherheit investiert worden.
Lewentz betonte, dass aber auch die Motorradfahrer selbst einen wichtigen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit leisten könnten. „Motorradfahren ist kein einfaches Unterfangen. Können, Erfahrung und passendes Equipment sind notwendig“, sagte Lewentz. Daher gebe es auch präventive und polizeiliche Maßnahmen. Das Land unterstütze beispielsweise Sicherheitstrainings für junge Auto- und Motorradfahrer. Zudem entfalte die polizeiliche Verkehrsüberwachung eine verkehrserzieherische Wirkung.
Der Innenminister verwies in diesem Kontext auf die Unfallstatistik: Dieser zufolge liegt der Anteil der getöteten Motorradfahrer an der Gesamtzahl der Verkehrstoten bei rund 20 Prozent. Zudem seien motorisierte Zweiradfahrer insgesamt in rund 55 Prozent der Unfälle Hauptverursacher. Im vergangenen Jahr sind in Rheinland-Pfalz 43 Motorradfahrer ums Leben gekommen, im Jahr 2011 waren es 45. Bei der Wochen der Verkehrssicherheit will die Landesregierung mit Veranstaltungen noch bis zum 28. Juni auf die Themen Straßenverkehr, Mobilität und Fahrsicherheit aufmerksam machen.