Die seit 2012 als Schwerpunktgemeinde anerkannte Ortsgemeinde Vollmersweiler mit ihren 230 Einwohnerinnen und Einwohnern ist die kleinste Gemeinde, die sich am diesjährigen Wettbewerb beteiligt hat. Mit Hochdruck arbeite Vollmersweiler an ihrer gemeindlichen Entwicklung, so Lewentz. Mit der Schwerpunktanerkennung im März 2012 und der damit verbundenen Förderung für die Fortschreibung des Dorferneuerungskonzeptes und die Beratung der privaten Bauherrn wurden in diesem Jahr insgesamt 16.200 Euro bereitgestellt. „Bemerkenswert ist, wie Vollmersweiler sein Erscheinungsbild als typisches Straßendorf durch gezielte Innenentwicklung über die Jahrzehnte erhalten konnte“, unterstrich der Minister bei seinem Rundgang.
Mit einer Anpassung des innerörtlichen Bebauungsplans sollen sich zukünftige Neubauten noch stärker an das charakteristische Ortsbild einfügen. „Die Gemeinde punktete mit einem überzeugenden und nachhaltig angelegtem Konzept für die Innenentwicklung des Ortes und konnte sich in der Hauptklasse im Landesentscheid 2012 gegen starke Konkurrenz durchsetzen“, sagte Lewentz.
Leerstand im Ortskern sei frühzeitig mit der Erhaltung und Nutzung alter, ortsbildprägender Bausubstanz gezielt entgegengesteuert worden. Das Thema Innenentwicklung habe durch den demographischen Wandel einerseits und den anhaltenden hohen Flächenverbrauch andererseits in den letzten Jahren nochmals deutlich an Bedeutung gewonnen. Daher konzentrierten sich die Anstrengungen der Dorferneuerung auf die Ortskerne, so beispielsweise auf die Umnutzung alter ortsbildprägender Bausubstanz für Wohnen, Arbeiten und den Tourismus sowie den Ausbau einer dorfangepassten Grundinfrastruktur.
„Die Dorferneuerung trägt entscheidend mit dazu bei, dass Leben in den Dörfern zu unterstützen und zu fördern. Vielfältige Gemeinschaftseinrichtungen für Jung und Alt werden wieder belebt oder neu geschaffen. Nur eine starke Dorfgemeinschaft ist in der Lage, einen Ortskern wieder zu beleben“, betonte Lewentz. Mit einer gezielten Innenentwicklung der Dörfer würden die notwendigen Infrastrukturen in den Ortskernen aufrecht erhalten.
Mit Hilfe der Dorferneuerung konnten seit dem Programmjahr 2000 im Ortskern insgesamt sieben private Vorhaben der Dorferneuerung gefördert werden. Aus dem Dorferneuerungsprogramm wurden für die Durchführung dieser Maßnahmen insgesamt rund 92.600 Euro bewilligt. Das damit ausgelöste Investitionsvolumen betrug rund 742.000 Euro. Daneben wurden viele weitere private Maßnahmen ohne finanzielle Unterstützung des Landes im Sinne der Dorferneuerung realisiert.