„Eine solche Ehrung wird nur denjenigen zuteil, die sich weit über das übliche Maß hinaus für ihre Mitmenschen und für unsere Gesellschaft engagieren. In insgesamt 43 Dienstjahren hat Ernfried Groh die polizeiliche Bildungsarbeit und damit auch die Zukunft der Polizei maßgeblich mitgeprägt“, so Minister Lewentz bei der Verleihung.
1970 begann Ernfried Groh seine Laufbahn beim rheinland-pfälzischen Polizeivollzugsdienst. Von 1988 bis 1993 arbeitete er als Dozent an der damaligen Fachhochschule für öffentliche Verwaltung im Fachbereich Polizei. In den Jahren 1992 bis 1994 hat er als Vorsitzender der Kommission für die Studienreform maßgeblich an der Gestaltung des polizeilichen Hochschulstudiums mitgewirkt. 2007 wurde er stellvertretender Leiter der heutigen Hochschule der Polizei.
Auch nach dem Ende seiner dienstlichen Laufbahn 2013 setzte er sich weiterhin für die Bildungsarbeit an der Hochschule der Polizei ein. So übernahm er 2015 den Vorsitz des Freundeskreises der Hochschule der Polizei, der damals nur 23 Mitglieder hatte. Heute zählt der Verein rund 1100 Mitglieder, von denen etwa 980 Studierende sind.
Ernfried Groh setzte sich in der Vergangenheit gemeinsam mit dem Freundeskreis der Hochschule der Polizei unter anderem für einen neuen Sporthallenboden, die Einführung von Mehrwegbechern im Bistro und einen hochwertigen Fitness-Parcours auf dem Campus ein. Zudem initiierte er die Wohnungsbörse der Studierenden der Hochschule der Polizei.
„Auch die Liste seines bürgerschaftlichen und ehrenamtlichen Engagements außerhalb der Polizeiarbeit ist lang und umfangreich“, hob Lewentz hervor. Als Bühnenbauer beim Verein „SO-Theater Diez“, als Schriftführer bei den „Freunden historischer Maschinen und Traktoren Nassauer Land Niedereisen“ oder als Vorsitzender des „Fördervereins Blühende Lebensräume Diez“ zeige der gelernte Winzer und Landwirt, dass ihm auch die Nachhaltigkeit sehr am Herzen liegt. „Ernfried Groh ist ein Vorbild für die Studierenden der Hochschule der Polizei und die Gesellschaft“, so Minister Lewentz.
Die Verdienstmedaille wird an Bürgerinnen und Bürger verliehen, die sich über viele Jahre hinweg freiwillig und unentgeltlich in den Dienst der Gemeinschaft gestellt und auf diese Weise einen wichtigen Beitrag für das gesellschaftliche Zusammenleben erbracht haben.