„Otmar Didinger hat über viele Jahre eine herausragende Arbeit geleistet. Mit seinem Eintritt in den Ruhestand verliert die Vermessungs- und Katasterverwaltung unseres Landes einen anerkannten Fachmann, der über 38 Dienstjahre lang mit außerordentlichem und kontinuierlichem Engagement diese Verwaltung geprägt und vorangebracht hat“, so Lewentz. Er stellte heraus, dass Präsident Didinger entscheidend zum Erfolg der Vermessungs- und Katasterverwaltung Rheinland-Pfalz beigetragen habe. Die sechs Vermessungs- und Katasterämter und das Landesamt bilden zusammen eine anerkannte und technisch hervorragend aufgestellte Dienstleistungsverwaltung.
Bereits 1982 nach seinem Studium der Geodäsie an der Universität Bonn startete der gebürtige Lahnsteiner Otmar Didinger seine Karriere in der Vermessungs- und Katasterverwaltung. Über die Katasterämter Bernkastel-Kues und Neuwied führte ihn sein Beruf schnell zum damaligen Landesvermessungsamt. Mehrfach wechselte Otmar Didinger während seiner folgenden Berufsjahre ins Innenministerium, wo er für ein breites, aber auch unterschiedliches Aufgabenspektrum eigenverantwortlich zuständig war. Seit Ende 1997 war er im Landesamt tätig, hiervon rund sechs Jahre lang als Leiter der Stabsstelle und rund fünf Jahre als Leiter der Abteilung „Geotopografische Informationen“. Ab 2005 war Otmar Didinger Vizepräsident des Landesamtes, bevor er im Mai 2009 Präsident wurde.
„In seiner Zeit als Präsident hat die Vermessungs- und Katasterverwaltung neue innovative Wege beschritten und dabei die Digitalisierung konsequent umgesetzt“, sagte der Minister. Digitale Geobasisdaten seien heute für viele staatliche Entscheidungsprozesse sowie zahlreiche an die Bürgerinnen und Bürger adressierte Verwaltungsverfahren unentbehrlich geworden. Neben der Überführung analoger Dokumente, Karten und anderweitiger Vorlagen in ein digitales Format war die Vernetzung ein wichtiger Faktor. Die Möglichkeit, digitale Daten heute einfach und schnell von einem Ort an einen anderen übermitteln zu können, führt zu deutlich weiterentwickelten Nutzungsmöglichkeiten von Geodaten. So wurden insbesondere für Verwaltung und Wirtschaft zahlreiche Geodatendienste implementiert, die den Abruf von Geodaten über Web-Services rund um die Uhr ermöglichen.
Digitale Geobasisdaten helfen auch dabei, Transparenz herzustellen und öffentliche Themen verständlich zu präsentieren. Konsequent war daher die Entscheidung, große Teile der Geobasisdaten 2016 als Open Data freizugeben. Frühzeitig wurden auch weitreichende Modelle der Telearbeit eingeführt.
Neben seiner Tätigkeit als Präsident hat Otmar Didinger zahlreiche Aufgaben und Funktionen in Gremien der Arbeitsgemeinschaft der Vermessungsverwaltungen der Länder der Bundesrepublik Deutschland (AdV) sowie in nationalen und internationalen Gremien ausgefüllt und zwei Jahre den Lenkungsausschuss Geobasis der AdV geleitet. „In dieser Funktion und darüber hinaus hat sich Präsident Didinger mit großem persönlichem Engagement dafür stark gemacht, die länderübergreifende einheitliche Nutzung der Geodaten voranzubringen, um den Anforderungen einer modernen digitalen Gesellschaft gerecht zu werden“, betonte Minister Lewentz, der ihm für seinen neuen Lebensabschnitt alles Gute in bester Gesundheit wünschte.