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Lewentz: Verbindliche Lärmgrenzwerte müssen in europäische Richtlinie aufgenommen werden

„In Anbetracht der seit Jahren folgenlosen Ankündigungen und der zunehmenden Un¬geduld der betroffenen Bevölkerung möchte ich Sie daher dringend bitten, sich für die Aufnahme ver¬bindlicher Lärmgrenzwerte für Bestandsgüterwagen in die TSI-Noise einzusetzen“, forderte Infrastrukturminister Roger Lewentz in einem Brief an den Generaldirektor für Mobilität und Verkehr der Europäischen Kommission, Dr. Matthias Ruete.

Die Verminderung des Schienenlärms sei seit langem ein wichtiges politisches Ziel der Länder. Fortschritte dabei ließen sich am wirtschaftlichsten und schnellsten durch die Um¬rüstung älterer Güter¬wagen mit Grauguss-Bremssohlen auf Verbundstoffsohlen erreichen, aber auch durch die  Einführung lärmabhängiger Trassenpreise.  „Darüber hinaus kann das Ziel auch wesentlich bürokratieärmer und damit letztendlich kostengünstiger durch die Aufnahme verbindlicher Lärmgrenzwerte für Bestandsfahrzeuge in die TSI-Noise er¬reicht werden“, so der Minister.

Die TSI-Noise ist eine europäische Richtlinie zur einheitlichen Minderung der Lärmemission von Schienenfahrzeugen. Diese war im Jahre 2006 einer Revision unterzogen worden, ein grundlegender Bericht der EU-Kommission zur Aktualisierung der TSI-Noise wird erst sieben Jahre nach deren In¬krafttreten erwartet, also im kommenden Jahr 2013. „Obwohl bis 2009 vor¬geschlagene Änderungen an dieser TSI hätten geprüft und aktualisiert werden müssen wurde die Chance für die Änderung und erweiterte Anwendung der Lärmgrenzwerte auf Bestandsfahrzeuge nicht genutzt“, sagte Roger Lewentz. Damit sei zu befürchten, dass es auf der Ebene der EU auch zu diesem späten Zeitpunkt 2013 immer noch keinen substanziellen Fortschritt in der Frage der Lärm¬grenzwerte für Bestandsfahrzeuge geben werde. Daher appellierte Lewentz an den Generaldirektor, sich für im Interesse der durch den Schienenlärm belasteten Bevölkerung für die Aufnahme ver¬bindlicher Lärmgrenzwerte für Bestandsgüterwagen in die TSI-Noise einzusetzen.

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