Er erneuerte den Appell an die Berufstätigen, wann immer möglich auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen oder den Raum Mainz/Wiesbaden großräumig zu umfahren. Helfen könnte auch, wenn flexible Arbeitszeiten genutzt und die Fahrten zum Arbeitsplatz in Tagesrandlagen verlegt würden.
Über die aktuellen Angebote des ÖPNV können sich die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer auf <link www.der-takt.de/>www.der-takt.de</link> oder auf den Seiten der Verkehrsunternehmen (<link www.bahn.de/>www.bahn.de</link>, <link www.vlexx.de/>www.vlexx.de</link>, <link www.mvg-mainz.de/>www.mvg-mainz.de</link>) oder den Seiten der Verkehrsverbünde (<link www.rnn-info.de/>www.rnn-info.de</link>, <link www.rmv.de/>www.rmv.de</link>) informieren. Sinnvoll ist es zudem Fahrgemeinschaften zu bilden und die im Raum Rheinhessen vorhandenen Mitfahrerparkplätze zu nutzen. Weitere Empfehlungen finden sich auf der Internetseite des Innenministeriums (<link http://isim.rlp.de/verkehr/schiersteiner-bruecke/>http://isim.rlp.de/verkehr/schiersteiner-bruecke/</link>).
Land, Stadt und Polizei haben eine Task-Force eingerichtet, die auch Maßnahmen zur Verkehrslenkung abstimmt. Dazu wird insbesondere die Stadt in enger Zusammenarbeit mit der Polizei abhängig davon, wo am Montag ein besonders hohes Verkehrsaufkommen und die größten Stauungen festgestellt werden, Maßnahmen ergreifen, um im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten den Verkehr zu lenken. Dies können beispielsweise Änderungen in der Ampelschaltung, Hinweise auf unseren Anzeigetafeln auf der Autobahn oder die Verkehrslenkung durch die Polizei sein. Der Polizeihubschrauber wird wieder im Einsatz sein, so dass situationsabhängig entschieden werden, wo der Verkehr eventuell beschleunigt und wo verlangsamt werden kann.
Verbesserte Angebote im Schienenpersonennahverkehr und ÖPNV
Die Sperrung der Schiersteiner Brücke seit dem Abend des 10.2. führt weiter zu teilweise chaotischen Verkehrszuständen in und um Mainz. Bereits am 13.2. konnten allerdings zur Entlastung des Straßenverkehrs erste Maßnahmen zur Ausweitung der Kapazitäten im Schienenpersonennahverkehr vereinbart werden, die ab dem 17. bzw. 18.2. angeboten worden. Diese Maßnahmen werden fortgeführt.
Nachdem jetzt bekannt ist, dass die Sperrung der Schiersteiner Brücke vsl. bis Ende März andauern wird, konnten in einer gemeinsamen Anstrengung von Land, dem Zweckverband SPNV RheinlandPfalz Süd und den Verkehrsunternehmen weitere Maßnahmen zur Angebotsverbesserung umgesetzt werden.
Ab Montag, 23.2.
Neuer Zug von Montag- Donnerstag Frankfurt (ab 17.35 Uhr) über Mainz (an 18.02, ab 18.10 Uhr) nach Bad Kreuznach (an 18.50 Uhr) mit ca. 270 Plätzen.
Neuer Zug freitags Frankfurt (ab 15.31 Uhr) über Mainz (an 16.02, ab 16.10 Uhr) nach Bad Kreuznach (an 16.50 Uhr) mit ca. 270 Plätzen.
Ab Montag, 2.3.
Das Verkehrsunternehmen Vlexx wird ab diesem Zeitpunkt alle bestellten Fahrten mit der vertraglich vereinbarten Kapazität durchführen. Dies wird insbesondere zu folgenden Verbesserungen gegenüber der jetzigen Situation führen:
1. Verlängerung eines bestehenden Zuges von Alzey nach Mainz nach Frankfurt (Mainz ab 8.27 Uhr, Frankfurt an 9.02 Uhr)
2. Neuer Zug von Frankfurt (ab 15.58 Uhr) nach Mainz (an 16.29 Uhr) und von dort weiter nach Alzey
3. Neuer Zug von Frankfurt (ab 17.58 Uhr) nach Mainz (an 16.29 Uhr) und von dort weiter nach Alzey
4. Neuer Zug von Bodenheim (17.04 Uhr) über Mainz Römisches Theater (17.11 Uhr) und Mainz Hbf (ab 17.16 Uhr), Bad Kreuznach (an 17.48 Uhr) nach Bad Münster (an 17.54 Uhr)
5. Zusätzliche Kapazität aus Richtung Alzey nach Mainz von ca. 200 Plätzen in der morgendlichen Hauptverkehrszeit zwischen 6 und 9 Uhr und in der nachmittags zwischen 16 und 19 Uhr von Mainz nach Alzey von 300 Plätzen
Gegenüber heute wird mit diesen Maßnahmen das Angebot nochmals um ca. 1500 Sitzplätze zwischen Mainz und Frankfurt ausgeweitet. Auch auf den Strecken von Alzey bzw. Bad Kreuznach nach Mainz wird es in der Hauptverkehrszeit insgesamt ca. 1.000 zusätzliche Sitzplätze geben.
Mit den dann durchgeführten Erweiterungen wird es im Rheinland-Pfalz-Takt ein erhebliches Zusatzangebot geben. „Ich appelliere gerade in der jetzigen schwierigen Verkehrssituation in Rheinhessen und Mainz an die Autofahrer, dieses sehr gute Angebot so weit wie irgend möglich zu nutzen. Wenn viele auf die Angebote des öffentlichen Verkehrs umsteigen, kann damit ein wichtiger Beitrag zur Entlastung der angespannten Situation geleistet werden", so Minister Lewentz. Auch die Arbeitgeber könnten einen Beitrag dazu leisten, wenn sie Ihren Mitarbeitern soweit wie möglich flexiblere Arbeitszeiten ermöglichen, damit diese auch stärker Züge nutzen können, die noch nicht so stark ausgelastet sind.
Fährangebote gut angenommen
Minister Lewentz verwies darauf, dass auch das zusätzliche Fährangebot zwischen Budenheim und Niederwalluf auf Anhieb gut genutzt wird. Pünktlich um 5.30 Uhr legte am Donnerstag die Fähre „Stadt Rüdesheim" von der ehemaligen NATO-Rampe in Budenheim zur "Jungfernfahrt" nach Walluf ab. „Anfangs zögerlich, war die Fähre ab der zweiten Überfahrt rappelvoll", so der Lagebericht des Fährbetreibers Michael Maul am Donnerstag um 6.30 Uhr. Überlange Warteschlangen gab es in den ersten Stunden des Fährbetriebs noch nicht. Dies bestätigte die Polizei, die ab Betriebsbeginn ebenfalls zur Sicherheit zur Stelle war. Bis 20 Uhr standen am Donnerstag in Walluf noch 50-60 PKW in den Wartespuren.
Auch am Freitag früh gab es in Budenheim und Walluf Warteschlangen; dagegen entspannte sich die Situation am Freitag früh in Ingelheim/Oestrich-Winkel und in Bingen-Rüdesheim spürbar. „Das zeigt, dass das zusätzliche Fährangebot gut angenommen wird und zur Entlastung beiträgt", so Lewentz. Immerhin setzen die Fähren im Raum Mainz zur Zeit täglich rund 10.000 PKW über den Rhein. Lewentz dankte den Fährbetreibern für das prompte Einspringen in dieser Sondersituation.
Die „Stadt Rüdesheim", die bisher in Bingen als Ersatzfähre vor Anker lag, war am Mittwochmittag nach Budenheim überführt worden. Dort wurden noch bis Mittag die die Fahrrinne vor der Anlegerampe ausgebaggert, um die erforderliche Wassertiefe zu erreichen und die tonnenschweren „Keilwagen" als Übergang zwischen Fähre und Rampe installiert. Gleichzeitig haben die Gemeindeverwaltungen in Walluf und Budenheim am Dienstag und Mittwoch in Höchstgeschwindigkeit die Uferbereiche vorbereitet, Wartespuren markiert und beschildert, damit der Autoverkehr von und zu den Landungsstellen möglichst ungestört fließen kann.
Auch die anderen Fährverbindungen zwischen Bingen und Nierstein fahren weiterhin unter Volllast, in den Stoßzeiten des Berufsverkehrs kommt es trotz der zusätzlichen Fähre Budenheim dennoch zu Wartezeiten.