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Lewentz verleiht Sport-Obelisk und Sonderehrung zum Wiederaufbau

Sportminister Roger Lewentz hat Erika Fleck (Leimersheim), Hans Stepp (Gönnheim), Patrick Siegfried (Mainz), Hans Friedrich Juchem (Niederwörresbach) und Walter Desch (Alterkülz) für ihr langjähriges Engagement mit dem Sport-Obelisken 2022 ausgezeichnet. Zusätzlich verlieh der Minister eine Sonderehrung an Michaela Jüris (Sinzig), Klaus Unkelbach (Bad Bodendorf) und Gerd Treffer (Bad Neuenahr) aus dem Landkreis Ahrweiler für ihren Einsatz beim Wiederaufbau im Sportbereich nach der Flut.
Innenminister Roger Lewentz mit den Geehrten.
Innenminister Roger Lewentz mit den Geehrten.

„Die Preisträgerinnen und Preisträger des Sport-Obelisken 2022 haben sich jahrzehntelang unermüdlich in ihren jeweiligen Disziplinen für den Sport in Rheinland-Pfalz und ihre Mitmenschen engagiert. Der Sport hält unsere Gesellschaft fit und zusammen und vermittelt schon den Kleinsten wichtige Werte wie Fairness und Teamgeist. Er lebt von solchen Vorbildern wie den heute Ausgezeichneten. Die Auszeichnung mit dem Sport-Obelisken ist Ausdruck des Dankes und der Anerkennung für die großartigen und langjährigen Leistungen“, sagte Sportminister Lewentz anlässlich der Verleihung.

Erika Fleck aus Leimersheim (Landkreis Germersheim) hat sich der Gymnastik verschrieben. 1976 begann sie ihre sportliche Laufbahn im Turn- und Gymnastikverein Leimersheim e. V. Dort war sie von 1992 bis 2010 als Geschäftsführerin, ab 2010 als Übungsleiterin Gymnastik und Seniorensport und von 2011 bis 2016 als Eventmanagerin engagiert im Einsatz. Außerhalb ihres Vereins brachte sie ihr Wissen und Können seit 1987 für den Sportbund Pfalz sowie für den Sportkreis Germersheim ein, dessen Vorsitzende sie seit 2020 ist. Außerhalb des Sports ist Erika Fleck ist seit März 2021 als stellvertretende Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses in Germersheim aktiv. Neben anderen Ehrungen wurde sie 2011 bereits mit der Sportplakette des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Hans Stepp aus Gönnheim (Landkreis Bad Dürkheim) engagiert sich für das Tischtennis. 1953 wurde er Mitglied in der Abteilung Tischtennis des Dürkheimer Hockey Clubs, wo er von 1972 bis 1984 Abteilungsleiter war. Als aktiver Spieler betätigte er sich von 1953 bis 2017 – also 64 Jahre lang. Hans Stepp war einer der Gründungsväter des Tischtennisclubs Bad Dürkheim 1984 e. V. Drei Jahrzehnte, von 1984 bis 2014, war er ununterbrochen im Vorstand des TTC, darunter als erster Vorsitzender von 1984 bis 1996. Zudem engagierte er sich im Verein vielfältig und verhalf unter anderem vier TTC-Spielern zu einem Arbeitsplatz. 2004 wurde er zum Ehrenvorsitzenden des TTC Bad Dürkheim ernannt. Weitere Engagements hatte Hans Stepp beim Schachclub Bad Dürkheim und beim Tennisclub Wachenheim je als Spieler und Kassenprüfer.

Prof. Dr. Dr. Patrick Siegfried aus Mainz begann seine sportliche Laufbahn 1981 beim VfL Bad Wildungen. Jahrelang engagierte er sich ehrenamtlich in Vereinen und Verbänden, unter anderem als Trainer, Vorstand, Kampfrichter und Präsidiumsmitglied. Von 1988 bis 1997 war Patrick Siegfried Beauftragter für Doppel-Mini-Trampolin beim Hessischen Turnverband, von 2000 bis 2017 war er Abteilungsleiter Trampolinturnen beim Turnverein Hechtsheim 1882 e. V., von 2010 bis 2019 stellvertretender Vorsitzender des Rheinhessischen Turnerbundes und von 2013 bis 2017 Vizepräsident für Bildung und Verbandsentwicklung im DTB. Außerhalb des Sports ist er seit 2020 als Ehrenamtsrichter der Bundeswehr beim Truppendienstgericht Koblenz tätig. Im Jahr 2014 wurde Herr Siegfried mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Hans Friedrich Juchem aus Niederwörresbach (Landkreis Birkenfeld) war 46 Jahre lang Erster Vorsitzender des 1975 gegründeten Schützenvereins Niederwörresbach e. V. Darüber hinaus bekleidete er neun Jahre das Amt des Geschäftsführers im Schützenbezirk „Obere Nahe-Westrich“ sowie zwölf Jahre die Funktion des Kreisvorsitzenden im Schützenkreis 15/1. Insbesondere das hohe persönliche Engagement von Hans Friedrich Juchem hat nach einem Hochwasser 2018, bei dem der gesamte Schießstand des Schützenvereins Niederwörresbach bis zur Decke unter Wasser stand, dazu beigetragen, dass die enormen Schäden rasch beseitigt und der Schießbetrieb wieder aufgenommen werden konnte.

Walter Desch aus Alterkülz (Rhein-Hunsrück-Kreis) engagiert sich seit über 50 Jahren in besonderem Maße für den Fußball. Er übte und übt zum Teil noch immer verschiedene Führungsfunktionen auf Vereins-, Kreis-, Verbands-, Landes- und Bundesebene aus. Von 2001 bis 2022 war Walter Desch Präsident des Fußballverbandes Rheinland und somit auch Mitglied im Präsidium des Fußballregionalverbandes Südwest. Er ist Vizepräsident im Sportbund Rheinland. Seit 2008 ist Walter Desch Mitglied im Präsidium des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, derzeit als Vizepräsident. Für den Deutschen Fußball-Bund bewältigte er mannigfaltige Aufgaben, insbesondere im Bereich der Digitalisierung. Als FVR-Fußballschiedsrichter ist Walter Desch seit über 50 Jahren tätig. Für die Fritz-Walter-Stiftung engagiert er sich ebenfalls. Walter Desch erhielt zahlreiche Auszeichnungen vom Sportbund Rheinland, vom Landessportbund Rheinland-Pfalz, vom Fußballverband Rheinland und vom Deutschen Fußball-Bund. 2003 wurde er mit der Sportplakette des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet und im Jahr 2007 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 2022 wurde Walter Desch zum Ehrenpräsidenten des FV Rheinland ernannt.

Seit 1997 werden mit dem Sport-Obelisken sowohl herausragende Leistungen von Sportlerinnen und Sportlern mit Vorbildfunktion gewürdigt, als auch das Engagement von Menschen, die sich über viele Jahre ehrenamtlich in besonderem Maße für den Sport in Rheinland-Pfalz eingesetzt haben. Der Sport-Obelisk wird pro Jahr an fünf Preisträgerinnen und Preisträger vergeben.

Sonderehrung zum Wiederaufbau im Sportbereich

Im Rahmen der Verleihung des Sport-Obelisken würdigte Sportminister Roger Lewentz erstmals auch das herausragende Engagement dreier Personen, die sich nach der Flut 2021 in ihren Heimatsportvereinen für den Wiederaufbau eingesetzt hatten. Sie erhielten die Sonderehrung „Wiederaufbau im Bereich des Sports nach der Naturkatastrophe 2021 in Rheinland-Pfalz“.

„Wie groß das Engagement und der Zusammenhalt im Sport sind, haben insbesondere auch die drei Aktiven gezeigt, die heute die Sonderehrung für ihren Einsatz beim Wiederaufbau im Sportbereich erhalten. Michaela Jüris, Klaus Unkelbach und Gerd Treffer haben maßgeblich dafür gesorgt, dass ihre Heimatvereine nach der Flut nach vorne blicken und viele Menschen trotz der Katastrophe weiterhin ihrem Sport nachgehen konnten. Dafür gebührt ihnen besonderer Dank und Anerkennung“, so Lewentz.

Michaela Jüris aus Sinzig engagiert sich für den Turnverein Sinzig 08 e. V. Sie ist im Vorstand als Beisitzerin tätig und für den Stadionausbau verantwortlich. Sie gestaltete maßgeblich den Wiederaufbau nach der Flut 2021 mit. So organisierte sie, dass der TV Sinzig ein Sportzelt bekam. Dabei koordinierte sie unter anderem den Aufbau und die Ausstattung. Sie ist bei der Spendenverteilung aktiv, vertritt den TV Sinzig in Rundfunk und Presse und war und ist bei sämtlichen Aufräumarbeiten dabei.

Klaus Unkelbach ist für den SC Bad Bodendorf 1919 e. V. aktiv. Seit 2015 ist er Mitglied im Ehrenbeirat, zuvor war er von 2010 bis 2012 zweiter Vorsitzender und von 2009 bis 2010 Beisitzer im Vorstand. Seit 2021 ist Klaus Unkelbach Vorsitzender des Fördervereins SC Bad Bodendorf e.V. Er engagiert sich seit vielen Jahren vornehmlich im Bereich Sponsorensuche (Plakat- und Bandenwerbung) und war Initiator von Public-Viewing-Veranstaltungen am Sportheim. Die gute finanzielle Basis des Vereins ist überwiegend seinem persönlichen Engagement zu verdanken. Darüber hinaus setzte er sich für den Erhalt des Kunstrasenplatzes ein. Er ist maßgeblich daran beteiligt, dass der Platz nach der Flut 2021 aufgebaut wurde und in Kürze wieder bespielbar ist.

Gerd Treffer engagiert sich für den Ahrweiler Ballspielclub 1920 e. V. Er ist als Abteilungsleiter Junioren Mitglied im Vorstand. Seit 2005 ist er als Jugendtrainer für Fußball engagiert im Einsatz. Von 2011 bis 2016 war er Beisitzer und stellvertretender Jugendleiter, seit 2016 ist er Jugendleiter. Seine Aufgaben sind die Koordination des Spielbetriebs sowie der Trainerteams. Gerd Treffer hat dazu beigetragen, dass der ABC in den vergangenen Jahren einen Aufschwung im Jugendbereich erlebte. Er arbeitete beim Fußballferiencamp sowie am Projekt „Fit 4 Future“ mit, bei dem Jugendspielern Ausbildungsplätze vermittelt werden. Nach der Flut schaffte es Gerd Treffer in kürzester Zeit, alle Jugendmannschaften auf verschiedenen Plätzen unterzubringen. Die damit einhergehende große logistische Herausforderung meisterte Gerd Treffer, indem er Fahrzeuge für den Transport der Jugendlichen organisierte.

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