Zum Hintergrund: In der Vergangenheit war es im benachbarten Ausland zu schweren Brandunglücken in Straßentunneln gekommen. Nach Brandversuchen und der Auswertung von Brandereignissen sind die Richtlinien für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln im Jahr 2006 verschärft worden. Vorrangiges Ziel war es, die Möglichkeiten der Selbstrettung zu verbessern. Vor diesem Hintergrund wurde bereits vor einem Jahr die erste Phase der sicherheitstechnischen Tunnelnachrüstung der B 10-Tunnelgruppe im Bereich von Rinnthal und Sarnstall mit einem Kostenvolumen von rund 12,1 Millionen Euro abgeschlossen.
In der zweiten Phase wurde nun auch im Bereich von Annweiler der Barbarossatunnel und der Löwenherztunnel sicherheitstechnisch nachgerüstet. Darüber hinaus erfolgten für beide Tunnel der Neubau von Rettungsstollen sowie die Anlage von neuen Rettungswegen in den Galeriebereichen. Auch die Fahrbahn in und außerhalb der Tunnelstrecke wurde saniert und die Schutzeinrichtungen gemäß der aktuellen Richtlinien auf den neuesten Stand gebracht. Die Gesamtkosten für die vorgenannten Maßnahmen der zweiten Phase belaufen sich auf 12,5 Millionen Euro, die vom Bund getragen werden.
„Durch die effiziente Organisation der Baustelle und die sehr gute Koordination der verschiedenen am Bau beteiligten Firmen ist es gelungen, die ursprünglich bis Ende September geplante Maßnahme deutlich früher fertigzustellen“, so Lewentz.
Die erforderlichen Tunnelnachrüstarbeiten konnten nur unter Vollsperrung durchgeführt werden. Der Umleitungsverkehr musste somit über die Landesstraße L 490 durch die Ortsdurchfahrt Annweiler umgeleitet werden. Die Arbeiten wurden deshalb auf die Sommermonate und verkehrsbedingt dabei insbesondere auf die Ferienzeiten festgesetzt, um die Belastung für die betroffenen Anwohner und den Verkehr insgesamt so gering wie möglich zu halten. Dazu wurde auch eine großräumige Umleitungsbeschilderung installiert.
Die Abwicklung eines solchen Projekts war bei aller Rücksichtnahme nicht ohne zeitlich begrenzte Beeinträchtigungen möglich. Vor allem den Bürgern von Annweiler, die durch die Umleitungsstrecke betroffen waren dankte Minister Lewentz für Ihre Geduld und das Verständnis. Zudem bedankte sich der Minister bei der Polizei und der Feuerwehr vor Ort für die große Unterstützung. Während der Bauarbeiten hatte die Polizei intensive Kontrollen durchgeführt, um sicher zu stellen, dass vom Schwerverkehr das Transitverbot eingehalten wurde.