Strukturelle Veränderungen und die Gestaltung des demografischen Wandels stehen im Focus des Dorfwettbewerbes. Dabei sollten beispielhafte Aktivitäten und Initiativen herausgestellt werden, die zur Verbesserung der Zukunftsperspektiven und der Steigerung der Lebensverhältnisse in den Dörfern beitragen. Auch 2014 wird es wieder zwei Sonderpreise in Höhe von insgesamt 4000 Euro für vorbildliche Initiativen und Maßnahmen zur Stärkung der Innenentwicklung der Dörfer in der Haupt- und Sonderklasse geben. Damit könne insbesondere der kostengünstigen Wohnraumschaffung für junge Familien in den Ortskernen Rechnung getragen werden. Daneben wird in diesem Jahr zum ersten Mal ein Sonderpreis "Demografiepreis Dorferneuerung" ausgelobt. Dem Thema Demografie und den damit einhergehenden gesellschaftlichen und strukturellen Veränderungen in unseren Dörfern werde seitens der Dorferneuerung ein hoher Stellenwert eingeräumt. Mit dem "Demografiepreis Dorferneuerung" sollen beispielgebende Initiativen und Projekte prämiert werden, die zur Gestaltung des demografischen Wandels beitragen. "Diese Wettbewerbsauszeichnung ist für mich von besonderer Bedeutung. Neben der Würdigung von Leistungen und Bürgerengagement soll dieser Sonderpreis auch das Bewusstsein schärfen für demografische Aspekte in der Dorferneuerung", so der Minister. Die Auszeichnungen für die Sonderpreise Innenentwicklung und Demografie erfolgen vor Ort in den Teilnehmergemeinden durch Innenminister Lewentz.
Insgesamt 220 Dörfer haben sich am Landeswettbewerb 2014 beteiligt. Alle 24 am Landesentscheid teilnehmenden Dörfer sind Dorferneuerungsgemeinden. Mehr als die Hälfte dieser Gemeinden waren oder sind Schwerpunktgemeinden in der Dorferneuerung. Dies sei ein deutlicher Beleg dafür, dass sich die Dorferneuerung insgesamt sehr positiv auf den Dorfwettbewerb auswirke. Mit der Gesamtteilnehmerzahl von 484 Gemeinden im letzten Wettbewerbsturnus 2011 bis 2013 liege Rheinland-Pfalz bundesweit betrachtet auf einem hervorragenden zweiten Platz. Der Minister wertete dies als einen klaren Beleg dafür, dass der Wettbewerb in seiner Anerkennung nichts eingebüßt habe und sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreue.Vom 1. September bis zum 18. September wird die Landesjury die Sieger aus den vorangegangenen Gebietsentscheiden besuchen. In der Hauptklasse sind dies die Ortsgemeinden Bell (Rhein-Hunsrück-Kreis), Daaden/OT Biersdorf (Landkreis Altenkirchen), Schuld (Landkreis Ahrweiler), Dasburg und Meckel (Eifelkreis Bitburg-Prüm), Wasserliesch (Landkreis Trier-Saarburg), Waldgrehweiler (Donnersbergkreis), Windesheim und Becherbach (Landkreis Bad Kreuznach), Walshausen (Landkreis Südwestpfalz), Klingenmünster (Landkreis Südliche Weinstraße) und Spiesheim (Alzey-Worms).In der Sonderklasse gehen die Ortsgemeinden Obernhof (Rhein-Lahn-Kreis), Steineroth (Landkreis Altenkirchen), Insul (Landkreis Ahrweiler), Oberfell (Landkreis Mayen-Koblenz), Enkirch (Landkreis Bernkastel-Wittlich), Brücken (Landkreis Birkenfeld), Martinshöhe (Landkreis Kaiserslautern), Wachenheim und Flomborn (Landkreis Alzey-Worms), Morschheim (Donnersbergkreis), Duchroth (Landkreis Bad Kreuznach) und Wackernheim (Landkreis Mainz-Bingen) an den Start.
Minister Lewentz wird die Sieger des Landesentscheids am Freitag, dem 21. November 2014, in der Fruchthalle in Kaiserslautern auszeichnen. Bei der Bewertung werden folgende Bereiche beurteilt: "Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen", "Bürgerschaftliches Engagement, soziale und kulturelle Aktivitäten", "Baugestaltung und -entwicklung", "Grüngestaltung/Das Dorf in der Landschaft". Erstmals in diesem Landesentscheid wird neben den genannten Beurteilungskriterien auch eine "Gesamtbeurteilung" in das Ergebnis einfließen. Dabei werde der Gesamteindruck und das Engagement der Dorfgemeinschaft hinsichtlich Inhalt und Ziel des Wettbewerbes beurteilt. Die jeweilige Ausgangslage und die individuellen Möglichkeiten der Dörfer sind dabei besonders zu beachten. Die Bekanntgabe der Teilnehmer am Bundesentscheid 2016 erfolgt mit der Bekanntgabe der Sieger im Landeswettbewerb 2015.
Hinweis: Die Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich eingeladen, die Jury auf ihren Besuchen in den Ortsgemeinden zu begleiten.