Auf Bitten des Rechnungshofes seien vom LBM bei insgesamt 23 P+R-Plätzen die Auslastung Ende November / Anfang Dezember 2011 überprüft worden, so der Sprecher. Dabei habe sich eine durchschnittliche Auslastung von 89 Prozent ergeben. Lediglich an drei P+R-Plätzen wurden Auslastungen unter 80 Prozent festgestellt.
Gravierenden Differenzen in den Zählungen des Rechnungshofes und des Landesbetriebes Mobilität liegen nach Einschätzung des Ministeriumssprechers unter anderem daran, dass Zählungen teilweise in schwach ausgelasteten Urlaubsmonaten oder auch an angekündigten Streiktagen vorgenommen wurden.
So wurden beispielsweise Zählungen im August durchgeführt. In den Sommermonaten ist die Auslastung von P+R-Plätzen aufgrund von Urlaub, Semesterferien an Hochschulen oder der Nutzung anderer Verkehrsmittel regelmäßig geringer als in den Wintermonaten. Als Basis zum Nachweis einer nicht zweckentsprechenden Nutzung sind Zählungen im Sommer deshalb ungeeignet.
Der Rechnungshof führte am 10.3.2011 an sechs Bahnhöfen Zählungen durch. An diesem Tag fanden bundesweite Lokführerstreiks statt. Der medienwirksam angekündigte Streik am 10.3.2011 führte auch in Rheinland-Pfalz zu erheblichen Betriebsstörungen.
Vor dem Hintergrund einer recht guten Auslastung der P+R-Plätze relativieren sich auch die Beanstandungen des Rechnungshofes, wonach beispielsweise die Bedarfsermittlungen nicht oder nicht ordnungsgemäß durchgeführt worden seien.
Mit Blick auf die schlecht ausgelasteten P+R-Parkhäuser in Frankenthal und Speyer wird das Land bei Entscheidungen über künftige Förderungen von P+R-Parkhäusern deutlich strengere Maßstäbe an die Notwendigkeit anlegen.