Aus dem Landkreis Germersheim nehmen die Verbandsgemeinden Kandel und Hagenbach teil. Diese haben sich als Schwerpunkte für ihren Prozess die Themen Feuerwehr (Nachwuchsförderung, Einsatzbereitschaft etc.), Tourismus (Nutzung des Bienwald-Großprojektes), Orts- und Leerstandsentwicklung (Kataster und Management) sowie eine Kooperation im IT-Bereich vorgenommen. Bei der nun durchgeführten Auftaktveranstaltung stand die Nachwuchsarbeit der Feuerwehren im Mittelpunkt: „Die Feuerwehren in unserem Land und ihr ehrenamtliches Engagement haben einen hohen Stellenwert in und für unsere Gesellschaft. Es ist nicht selbstverständlich, Leib und Leben für das Wohl aller einzusetzen, es ist außergewöhnlich und verdient immer wieder Anerkennung“, betonte Heike Raab. Weder die Politik noch die handelnden Akteure vor Ort dürften die Augen vor den kommenden Herausforderungen des gesellschaftlichen Wandels nicht verschließen. Neue Wege bei der Bachwuchsgewinnung zu erschließen und zu gehen sei daher zentrale Aufgabe und zurecht ein zentrales Modellvorhaben. „Es gibt eine erstaunliche Vielfalt an Ideen, die vor Ort entwickelt und in der Praxis umgesetzt werden. Ich bin gespannt, wie mit den Chancen des anstehenden Wandels umgegangen und welche Lösungen am Ende erarbeitet werden“, so Raab.
Kandel und Hagenbach erhalten für den Gesamtprozess (Zeitraum Januar 2014 bis Juni 2016) eine Förderung von 180.000 Euro sowie Beratungsleistungen durch ein externes Beratungsbüro im Wert von 210.000 Euro. Des Weiteren werden besonders innovative Ansätze der Bürgerbeteiligung mit bis zu 50.000 Euro gefördert. Die Gesamtunterstützung beläuft sich somit auf bis zu 440.000 Euro.
„Ich bin sehr froh, dass wir mit unserer Zukunftsinitiative die Möglichkeit schaffen, neue Ideen zu Fragen der Kooperation und der Bürgerbeteiligung modellhaft auszuprobieren. Denn die Fragen, die in den Modellräumen behandelt werden, stellen sich auch in anderen Kommunen des Landes. Gemeinsam mit unseren kommunalen Partnern werden wir Antworten dazu entwickeln“, sagte Heike Raab. Der demografische Wandel zwinge alle Beteiligten - Landesregierung, Städte und Gemeinden - schon auf mittlere Sicht dazu, den Einsatz von Fördermitteln, Personal und Infrastruktur neu zu denken. „Deshalb unterstützen wir nicht nur die Kommunen bei diesem Prozess, sondern die Ergebnisse des Projekts werden auch Einfluss auf unsere Förderpolitik haben", so Raab.
Die Staatssekretärin betonte, dass die Menschen in Rheinland-Pfalz eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung des demografischen Wandels spielten: „Die Menschen haben klare Vorstellungen davon, wie sie in 20 oder 30 Jahren leben wollen. Deshalb werden sie bei „Starke Kommunen - Starkes Land" gezielt in Entscheidungsprozesse über die regionale Entwicklung eingebunden.“ Die im Rahmen der Initiative getesteten Formen der Bürgerbeteiligung könnten beispielgebend für andere Prozesse im Land sein.
Alle Informationen zur Zukunftsinitiative „Starke Kommunen – Starkes Land“ gibt es im Internet unter <link www.starkekommunen.rlp.de>www.starkekommunen.rlp.de</link> und auf <link www.facebook.com/starkekommunen>www.facebook.com/starkekommunen</link>.