Von einer Grundschule entwickelte sie sich in den letzten Jahren zum Schulzentrum, indem zukünftig bis zu Klasse neun unterrichtet werden soll. Schulleiter Jean Claude Mwumvaneza berichtete Staatssekretär Lewentz und seiner Delegation über den Stellenwert von Bildung im aufstrebenden afrikanischen Partnerland. Die Schule, die seit September 2009 Partnerschule der Grundschule Kamp-Bornhofen ist, verfügt über insgesamt 20 Klassenräume für knapp 1.500 Schülerinnen und Schüler, die von 19 Lehrkräften im Drei-Schichtbetrieb unterrichtet werden. Neben weiterem Bedarf an Räumlichkeiten mangelt es vor allem an Toiletten und fließendem Wasser. Lediglich 12 Latrinen stehen den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung. Als Ergebnis einer ersten Partnerschaftsaktion konnte Staatssekretär Lewentz einen Scheck über 850 Euro überreichen, Gelder, die über die Kamp-Bornhofener Partnerschule gesammelt wurden. „Ihr habt Glück heute, weil Freunde aus Rheinland-Pfalz eure Schule besuchen“, rief Schulleiter Mwumvaneza den Kindern zu. Für große Freude sorgten auch die übergebenen Briefe von Kamp-Bornhofener Grundschülerinnen und Grundschülern an ihre neuen Partner in Ruanda sowie die mitgebrachten Fußbälle, die zu Begeisterungsstürmen bei den Kindern führten. „Dass wir hier eine weitere Schulpartnerschaft begründen konnten, freut mich besonders, liegt doch auch die Zukunft unserer Länderpartnerschaft in den Händen der jungen Generation“, so Lewentz.
Empfangen wurde die Delegation, der auch Umweltstaatssekretärin Jacqueline Kraege, die Abgeordneten des rheinlandpfälzischen Landtags Renate Pepper (SPD), Dr. Peter Enders (CDU) und Walter Strutz (FDP) und der Vorsitzende des Zweckverbandes UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal, Landrat Bertram Fleck, sowie Vertreter der kommunalen Gebietskörperschaften und Repräsentanten des Landespartnerschaftsvereins angehören, mit der Darbietung landestypischer Tänze durch die gesamte Schulgemeinschaft sowie durch eine Darbietung ihrer Englischkenntnisse. Seit diesem Jahr ist Englisch offizielle Landessprache in Ruanda und der Unterricht in englischer Sprache obligatorisch.
Die rheinland-pfälzische Delegation kehrte mit zahlreichen neuen Eindrücken in die Hauptstadt Kigali zurück und freut sich auf den Gegenbesuch der ruandischen Partner.