Dass der Polizeiberuf dabei oftmals mehr Berufung als Beruf ist, haben Michael Lantz und Marc Habermann im Mai 2016 unter Beweis gestellt, als sie ohne Zögern einen vierjährigen Jungen aus einem brennenden Haus gerettet haben. Für dieses Engagement hat Innenminister Roger Lewentz den beiden Beamten die Rettungsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz am Rande des Festaktes verliehen. „Dieses selbstlose Einschreiten zeigt, warum unsere Polizei ein so hohes Vertrauen verdient. Die Rettungsmedaille ist ein Zeichen des Dankes und der Wertschätzung für die Leistung der beiden“, sagte Lewentz.
Am 14. Mai 1947 erhielt die rheinland-pfälzische Polizei ihre erste Struktur und ihre Aufgaben. Nach der Währungsreform sicherte sie zunächst die Geldtransporte, ging gegen den Schwarzmarkt und Räuberbanden vor und sicherte die Ernährung der Bevölkerung. „Die Herausforderungen haben sich gewandelt. In der heutigen Zeit sehen sich unsere Sicherheitsbehörden der Bekämpfung des islamischen Terrorismus oder Cyberangriffen gegenüber. Zahlreiche Maßnahmen tragen dazu bei, dass unsere Polizei organisatorisch, personell und mit entsprechender Ausrüstung ausgestattet und so für aktuelle und kommende Herausforderungen gut aufgestellt ist“, sagte Lewentz.
So wurden zum Bespiel die Spezialeinheiten – SEK und MEK – zusammengelegt und damit wertvolle Synergien erzeugt. Noch in diesem Jahr werden die Zuständigkeiten und Aufgaben der Bereitschaftspolizei, des Wasserschutzpolizeiamtes und der Zentralstelle für Polizeitechnik in einem neuen Polizeipräsidium Einsatz, Logistik und Technik – kurz PP ELT – gebündelt. Mit der Bodycam wurde ein wirkungsvolles Mittel eingeführt, um Beamte vor Übergriffen zu schützen. Und seit März 2017 testet die Polizeiinspektion Trier Distanz-Elektroimpulsgeräte – besser bekannt als Taser. Mit der Einstellung mehrerer Cyberanalysten in den beiden letzten Jahren wurden die Ermittlungs- und Auswertekompetenzen der Polizei in diesem Bereich verbessert. Zukünftig soll eine sogenannte Online-Wache, der digitalen Entwicklung Rechnung tragen. Des Weiteren soll das Notruf- und Einsatzmanagement weiter zentralisiert werden. In Zukunft sollen zudem mobile Endgeräte zeitnahe Informationen zur Verfügung stellen und eine erste Dokumentation vor Ort ermöglichen. Die Testphase hierzu startet Mitte Oktober bei insgesamt sechs Polizeidienststellen.