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Positive Signale für Welterbeverträglichkeit der Koblenzer Seilbahn

Das Unesco-Welterbekomitee hat mit seinem jüngsten Beschluss bestätigt, dass derzeit keine Gefährdung des Welterbestatus des Oberen Mittelrheintals vorliegt. Der Beschluss sendet zudem positive Signale für den Erhalt der Seilbahn in Koblenz, zeigt aber auch Handlungsbedarfe. Die Verantwortlichen des Landes und der Stadt zeigen sich zufrieden über den Beschluss als wichtigen Schritt zu einer endgültigen Zustimmung der Unesco.

Mit dem Beschluss wurden die verantwortlichen Akteure aufgefordert, den Standort der Talstation zu prüfen, eine möglichst neutrale Gestaltung der Station zu erarbeiten und das Welterbezentrum weiterhin über den Projektstand zu informieren.

„Die Entscheidung zeigt, dass die initiierten und eng abgestimmten Maßnahmen zur Erarbeitung eines welterbeverträglichen Weiterbetriebs der Seilbahn zielführend sind, denn genau für die angesprochenen Aspekte soll ein von der Stadt Koblenz initiierter Realisierungswettbewerb mit Ideenteil die welterbevertäglichen Grundlagen legen“, sagte Staatssekretärin Simone Schneider, Beauftragte für das Welterbe in Rheinland-Pfalz.

Auch der Koblenzer Oberbürgermeister David Langner setzt sich intensiv für den Erhalt der Seilbahn Koblenz ein. „Die Seilbahn ist aus unserer Stadt nicht mehr wegzudenken. Welterbe muss sich entwickeln dürfen - und das kann es auch. Die Unesco gibt uns mit diesem Beschluss die Chance dazu und ich freue mich, dass unsere Bemühungen der letzten Monate und Jahre Wirkung zeigen“, freute sich Langner über die positiven Signale der Unesco. 

Das Land Rheinland-Pfalz und die Koordinatorin für das Welterbe im Auswärtigen Amt befinden sich zu den Anregungen und Aufforderungen bereits in Beratungen mit dem Welterbezentrum. Das Land Rheinland-Pfalz wird dabei nochmals deutlich machen, dass der Standort der Seilbahn 2011 in einem mehrstufigen Auswahlverfahren und nach einer raumordnerischen Prüfung von neun Varianten festgelegt wurde. Aufgrund der Ergebnisse des damals durchgeführten Verfahrens sieht das Land keine Grundlage, die Standortfrage erneut zu diskutieren.

„Ich bin überzeugt, dass wir mit dem eingeschlagenen Weg auch die Unesco für eine Zustimmung für einen dauerhaften Betrieb der Seilbahn am derzeitigen Standort gewinnen werden. Die Seilbahn erfüllt als klimafreundliches und barrierefreies Verkehrsmittel auch die Ziele der Unesco. Wie die Gestaltung der Talstation besser mit den Belangen des Welterbes vereinbart werden kann, soll nun der Wettbewerb aufzeigen“, so Schneider.

Das Unesco-Welterbekomitee, ein Gremium aus 21 gewählten Vertreterinnen und Vertretern der Mitgliedstaaten, war zu seiner 45. Sitzung in Riad (Saudi-Arabien) zusammengekommen. Es ist das zentrale Organ der Unesco bei allen Fragen, die das Unesco-Welterbe betreffen. In diesem Zusammenhang entscheidet es auch über den Erhaltungszustand von Welterbestätten.

 

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