Die Zahl der Verkehrsunfälle in Rheinland-Pfalz ist im vergangenen Jahr zwar leicht zurückgegangen, dennoch starben 175 Menschen bei Unfällen, davon 83 wegen überhöhter Geschwindigkeit. "Die Erhöhung der Verkehrssicherheit geht uns deshalb alle an und ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung", unterstrich die Staatssekretärin. Dabei ist den Motorradfahrer in diesem Jahr, neben den Senioren als Verkehrsteilnehmer, auch ein Schwerpunkt in der Verkehrssicherheitsarbeit gewidmet.
Die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer stieg im vergangenen Jahr von 28 auf 44 um rund 60 Prozent erheblich an. Insgesamt verunglückten 1965 Motorradfahrer und damit 139 mehr als im Vorjahr. "Diese Entwicklung muss uns - bei allen möglichen Erklärungsansätzen wie der steigenden Zahl zugelassener Motorräder oder besseres ‚Motorradwetter‘ für diesen Anstieg - mit Sorge erfüllen", sagte Raab.
Besonders an den Wochenenden erhöht sich mit der Anzahl der motorisierten Zweiradfahrer, gerade in den typischen Motorrad-Ausflugsgebieten wie der Eifel auch die Zahl der Verkehrsunfälle. Motoradfahrer müssten sich des besonderen Risikos bewusst sein, mahnte die Staatssekretärin. Neben der erforderlichen Eigenverantwortung müssten sie aber auch darauf vertrauen können, dass die anderen Verkehrsteilnehmer sie als gleichberechtigte Partner im Verkehr wahrnehmen und anerkennen.
Daher seien in besonderem Maße Veranstaltungen wie das Symposium zu begrüßen, die Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer für die besonderen Gefahren auf zwei Rädern sensibilisierten und damit dazu beitrügen, Unfälle zu verhüten, betonte Raab.
Die Verkehrssicherheit in Rheinland-Pfalz sei insgesamt nach wie vor auf einem hohen Niveau. In der mittel- und langfristigen Betrachtung zeige sich, dass Rheinland-Pfalz mit seiner ausgewogenen Verkehrssicherheitsstrategie zielgerichteter, polizeilicher Verkehrsüberwachung, zielgruppenorientierter Prävention und verkehrssicherer Straßengestaltung die richtigen Schwerpunkte setze. Das enge Zusammenwirken aller Akteure der Verkehrssicherheitsarbeit, wie es beispielhaft im Forum Verkehrssicherheit Rheinland-Pfalz praktiziert werde, stelle einen elementaren Beitrag für diese positive Entwicklung dar. Als wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Unfallsituation werde die Polizei sowohl ihre Überwachungsmaßnahmen als auch die Verkehrssicherheitsberatung weiter forcieren, sagte die Staatssekretärin.