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Schneider: Interkommunale Vernetzung treibt Digitalisierung voran

Unter dem Leitthema „Daten und KI – Bausteine smarter digitaler Lösungen“ fand in Kaiserslautern die dritte Fachtagung des Interkommunalen Netzwerks Digitale Stadt (IKONE DS) statt. Das Netzwerk IKONE DS wurde 2019 durch das rheinland-pfälzische Innenministerium ins Leben gerufen und umfasst mittlerweile mehr als 30 Kommunen, die gemeinsam die Digitalisierung ihrer Verwaltungen vorantreiben wollen.

„An der Digitalisierung und den damit verbundenen Herausforderungen und Chancen führt kein Weg vorbei. Nur durch gemeinsames Handeln und interkommunale Vernetzung können wir die Potenziale digitaler Lösungen voll ausschöpfen und unsere Städte und Gemeinden fit für die Zukunft machen. Ein kooperativer Ansatz ermöglicht es uns, Ressourcen effizienter zu nutzen, Innovationen schneller umzusetzen und den digitalen Wandel nachhaltig zu gestalten – zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger“, sagte Staatssekretärin Simone Schneider. 

„Die Digitalisierung bietet die Möglichkeit, den Alltag zu erleichtern und Barrieren abzubauen. Bürgerinnen und Bürger können so Behördengänge online erledigen oder mit digitaler Hilfe mehr gesellschaftliche Teilhabe erlangen. Um die Chancen der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen, ist der Austausch im IKONE-Netzwerk sehr wertvoll“, sagte die Oberbürgermeisterin von Kaiserslautern, Beate Kimmel. 

Das Netzwerk IKONE DS wurde im Jahr 2019 mit den Städten Andernach, Speyer, Wörth am Rhein, Zweibrücken und der Stadt Kaiserslautern durch das Innenministerium ins Leben gerufen. Im Rahmen des Gesamtprojekts „Herzlich digitale Stadt Kaiserslautern“ (HdS), das auch die federführende Koordination des Netzwerks umfasst, wurde die Stadt Kaiserslautern mit insgesamt rund drei Millionen Euro gefördert. Mit Ablauf des Jahres endet die Förderung des Projekts. 

„Mit dem Projekt ‚Herzlich Digitale Stadt‘ haben wir Kaiserslautern auf dem Weg zu einer Smart City unterstützt, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt und den Standort durch Vernetzung und gesellschaftliche Teilhabe stärkt“, so Staatssekretärin Schneider. Die Stadt habe seither ihre Wettbewerbsideen weiterentwickelt und gemeinsam mit lokalen Akteuren und im Dialog mit der Zivilgesellschaft eine Vielzahl von Maßnahmen umgesetzt, wie beispielsweise das Schulprojekt „Pfälzer Demokratiegeschichte in AR“ oder die Beleuchtung des Fauthwegs am Bahnhof. 

„Durch die zahlreichen Veranstaltungen zu relevanten Digitalisierungsthemen, die das Netzwerk IKONE DS seit 2019 kontinuierlich organisiert hat, wurde reichlich Raum für Austausch, Wissenstransfer und gemeinsames Lernen geschaffen. Von Krisenmanagement über die Digitalisierung in der Ausbildung bis hin zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz hat das Netzwerk Städte dabei unterstützt, gute Ideen und Kompetenzen mit anderen Kommunen zu teilen und eigene Digitalisierungsprojekte umzusetzen“, so Schneider. 

Die dritte Fachtagung widmete sich insbesondere der Frage, wie Kommunen Künstliche Intelligenz und datenbasierte Anwendungen zur Entscheidungsfindung und Prozessoptimierung nutzen können. Vorgestellt wurde unter anderem das Solarkataster der Stadt Kaiserslautern – eine Datenplattform, die das Potenzial von Dach- und Wandflächen für Solarenergie bewertet. Zudem präsentierte das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz das KI-basierte Projekt AKRIMA (Automatisches Adaptives Krisenmonitoring und -managementsystem), das Kommunen dabei unterstützt, sich unter anderem besser vor Hochwassergefahren zu schützen.

„Die Förderung für das Projekt ‚Herzlich Digitale Stadt Kaiserslautern‘ läuft noch bis Ende 2024. Die angestoßenen Maßnahmen und Entwicklungen des Projekts und des Netzwerks IKONE DS bleiben nachhaltig bestehen und wirken über die Projektlaufzeit hinaus. Die beteiligten Kommunen haben durch den intensiven Austausch wertvolle Kompetenzen aufgebaut und digitale Infrastrukturen geschaffen, die weiterhin Bestand haben und ausgebaut werden können. Viele der initiierten Projekte sind inzwischen fest in die Verwaltungsstrukturen integriert und dienen als Modelle für andere Landkreise, Städte und Gemeinden“, betonte Staatssekretärin Simone Schneider abschließend.

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