Staatssektretär Häfner erinnerte an die beeindruckende Zahl von weit über einer Million Menschen, die sich in Rheinland-Pfalz ehrenamtlich engagieren. Das facettenreiche Engagement für die Gesellschaft und die Gemeinschaft präge das Leben im Land und gebe ein Vorbild für andere. Häfner sagte: „Ehrenamtliches Engagement ist eine enorme gesellschaftliche Leistung. Der Staat kann dies nicht mit Geld aufwiegen, aber mit öffentlicher Anerkennung – und das möchte ich heute Nachmittag mit der Überreichung der Verdienstmedaillen gerne tun.“
Die Geehrten sind:
Marlene Schneider aus Ludwigshafen
Marlene Schneider erhält die Verdienstmedaille des Landes für Ihren bedeutsamen, ehrenamtlichen Beitrag zur Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda. Seit über 20 Jahren engagiert sich Frau Schneider im Rahmen der zwischen der Pfarrgemeinde Ludwigshafen-Maudach und der Pfarrei Rwankuba bestehenden Partnerschaft für Ruanda. Seit dem Jahr 2002 ist sie Vorsitzende des Förderkreises Rwankuba/Arbeitskreis „Weltkirche“ Ruanda. Dieser Förderkreis hat seit seinem Bestehen mehr als eine halbe Million Euro gesammelt, die in Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen in Ruanda geflossen sind.
Mit ihrem Ehemann war Frau Schneider bereits mehrmals auf eigene Kosten in Ruanda, um Spendengelder zu übergeben, neue Projekte anzustoßen und vorhandene zu überwachen. Die konkrete Verbesserung der Lebensumstände der Menschen in Ruanda liegt ihr besonders am Herzen.
Frau Schneider wird geehrt als wichtige und überzeugende Multiplikatorin der Partnerschaft mit Ruanda und als Mitglied des Vorstands des Vereins „Partnerschaft Rheinland-Pfalz /Ruanda“, dem sie seit 2011 angehört.
Willi Fuhrmann aus Offstein
Willi Fuhrmann stammt gebürtig aus Offstein und ist seit vielen Jahren im 1. Judo-Club Worms aktiv. Er erhält die Verdienstmedaille in Anerkennung seines vielfältigen Einsatzes für den Sport und die Jugend- und Ausbildungsarbeit.
Herr Fuhrmann ist seit 1965 beim 1. Judo Club Worms aktiv; von 1968 bis 2000 (also: 32 Jahre lang) war er Jugendleiter des Clubs und organisierte mehr als 20 Zeltlager in Deutschland und dem europäischen Ausland; von 1979 bis 1994 amtierte er außerdem als Jugendleiter des Rheinhessischen Judoverbandes; 30 Jahre lang verantwortete er dreimal wöchentlich das Training beim 1. Judo-Club Worms; mehr als drei Jahrzehnte verbrachte er Wochenende für Wochenende auf Wettkämpfen oder Lehrgängen; unter seiner Ägide erzielte der 1. Judo-Club Worms Erfolge bis auf Bundesebene, was ihn zum erfolgreichsten Trainer des Clubs macht; von 1998 bis 2008 war er zudem 1. Vorsitzender des Clubs, seither ist er dessen Ehrenvorsitzender. und wichtiger Ratgeber. Herr Fuhrmann ist Träger des 4. Dan und hat noch heute die C-Trainer-Lizenz; er trainiert bis heute die Ü40-Judo-Gruppe in Worms.
Darüber hinaus ist Herr Fuhrmann Begründer der Jumelage mit Auxerre/Frankreich.
Auch im Berufsleben hat der Geehrte besonderen Einsatz gezeigt, z. B. als Betriebsratsvorsitzender in einem Betrieb zur Produktion feuerfester Materialien. Dort hat er sich insbesondere für die Aus- und Weiterbildung der Kollegen und für Verbesserungen bei der Arbeitssicherheit stark gemacht.
Peter Schakewitsch aus Carlsberg
Peter Schakewitsch erhält die Verdienstmedaille des Landes für seine besonderen Verdienste um die Jugendförderung und die politische Gestaltung seiner Heimatgemeinde. Er ist seit 1984 lokalpolitisch aktiv und kümmert sich intensiv in lokalen Gremien und Initiativen um die Geschicke in der Gemeinde Carlsberg-Hertlingshausen, wo er von 1989 bis 2004 und wieder seit 2009 dem Ortsgemeinderat angehört. Darüber hinaus trug er zehn Jahre lang, von 1994 bis 2004, auch im Verbandsgemeinderat Verantwortung. Bei seinem Engagement waren ihm stets die Belange der Jugend und der älteren Generation im ländlichen Bereich besonders wichtig.
Der TSV Carlsberg ist Herrn Schakewitsch seit 1958 sportliche Heimat. Als aktiver Spieler, Jugendleiter, Abteilungsleiter Fußball, als Hauptausschussmitglied, als 2. Vorsitzender, als Geschäftsführender Vorsitzender und als 1. Vorsitzender hat er sich in die Pflicht nehmen lassen. Bis heute ist ihm der Verein verbunden und anerkennt den Einsatz, den er in den verschiedenen Funktionen geleistet hat.
Herr Schakewitsch hat eine Schiedsrichterausbildung durchlaufen und war über Jahre hinweg als Schiedsrichter-Lehrwart, Schiedsrichter-Obmann und Schiedsrichter-Beobachter aktiv. Hinzu kommt seine Verbandstätigkeit auf Kreis-, Bezirks- und Verbandsebene im Südwestdeutschen Fußballverband in unterschiedlichen Funktionen.