bei der Landesfeier zum Volkstrauertag am Sonntag in Lahnstein. Auch wenn für viele Menschen die Weltkriege und das NS-Regime ferne Zeiten seien: „Wer begreift, was Krieg und Gewalt für jeden einzelnen bedeuten, wird die Welt mit anderen Augen sehen“, betonte der Innenminister und erinnerte an die etwa 65 Millionen Menschen, die im Ersten und Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren hätten. „Jeder, der aus einem Land kommt, das in Frieden mit seinen Nachbarn lebt und das die Menschenrechte wahrt, wird erkennen, dass dieses Leben ein Geschenk ist.“
Minister Lewentz machte zudem deutlich, dass Deutschland nicht die Augen vor Konflikten in der Welt verschließen könne. „Die schrecklichen Erfahrungen nach zwei Weltkriegen halten Menschen nicht davon ab, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord zu begehen“, fügte Lewentz hinzu. Wer die Vergangenheit verdränge und aus der Geschichte nichts lerne, werde den Frieden in Zukunft nicht bewahren können. „Erinnerungs- und Gedenkkultur beim Volkstrauertag ist die bewusste Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“, sagte der Innenminister. Der Frieden sei ein dauerhafter Prozess, der Zeit, Geduld und Ausdauer erfordere. Gerade die Deutschen müssten sich als Verantwortung aus der Geschichte dafür besonders engagieren.