Wenngleich die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik innerhalb des laufenden Jahres noch mit Vorbehalt zu bewerten sind, sprechen sie beim Wohnungseinbruchdiebstahl eine eindeutige Sprache. Vor diesem Hintergrund freut sich Innenminister Roger Lewentz über den deutlichen Rückgang der Wohnungseinbrüche: „Damit setzt sich der positive Trend zurückgehender Fallzahlen aus 2016 auch im ersten Halbjahr 2017 spürbar fort. Zuletzt konnten wir vor fünf Jahren eine ähnlich niedrige Zahl von Wohnungseinbrüchen verzeichnen.“
Die Gründe für den weiteren Rückgang der Fallzahlen sind vielfältig. Einen wichtigen Beitrag dazu hat das polizeiliche Projekt „Bekämpfung der Wohnungseinbruchdiebstähle 2016“ geleistet. Unter Federführung des Landeskriminalamtes (LKA) und mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei und der Hochschule der Polizei haben alle fünf Polizeipräsidien ihre Bekämpfungsmaßnahmen seit August 2016 nochmals zielgerichtet verstärkt. Ein flexibler Kräfteeinsatz für Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen sowie intensive Präventionsarbeit sind wesentliche Bausteine des Konzepts. Ein anderer Mosaikstein für den positiven Trend ist die Zusammenarbeit mit den benachbarten Bundesländern, die im vergangenen Jahr speziell auf die Bekämpfung des Wohnungseinbruchs ausgerichtet wurde.
Der Innenminister betont: „Ich bin sehr froh, dass sich unsere intensiven Bemühungen nun auch in Form von zurückgehenden Fallzahlen beim Wohnungseinbruch bemerkbar machen. Dies ist für uns jedoch kein Anlass, unsere Anstrengungen zu vermindern. Vielmehr werden wir unser Engagement mit Nachdruck fortführen.“
Zurzeit seien das Landeskriminalamt (LKA) und die Polizeipräsidien dabei, die gewonnen Erfahrungen auszuwerten und auf dieser Grundlage das Bekämpfungskonzept für 2017/2018 weiterzuentwickeln. Hierbei werde auch berücksichtigt, dass die Aufklärungsquote im ersten Halbjahr lediglich bei 11,5 Prozent liege. Auch wenn verschiedene Ermittlungsverfahren noch laufen, könne dies niemanden zufrieden stellen, verdeutlicht der Innenminister.
Bei fast jedem zweiten Wohnungseinbruch blieb es beim Versuch. Dabei könnten erfahrungsgemäß weniger Spuren gesichert werden. Das könne aber nur ein möglicher Erklärungsansatz sein. Daher analysiere das LKA gerade auch diese Facette. Ein wesentliches Ziel bleibe, zukünftig eine höhere Zahl von Tätern zu identifizieren und damit die Grundlagen für eine Verurteilung zu schaffen, so Lewentz abschließend.
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