Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Großregion fordern die drei Anrainerländer eine deutliche Aufstockung der Planungskapazitäten bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, damit die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur der Mosel schneller umgesetzt werden können. Im neuen Bundesverkehrswegeplan 2015 müsse der Ausbau der Moselschleusen mit oberster Priorität verankert sein, waren sich der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Roger Lewentz, die saarländische Verkehrsministerin Anke Rehlinger und Abteilungsleiter Max Nilles vom luxemburgischen Infrastrukturministerium einig. „2036 als Fertigstellungsjahr für alle deutschen Schleusen ist für Logistikbranche und Wirtschaft inakzeptabel", stellten die Anrainerländer sowie Vertreter von Logistik und Wirtschaft fest.
Die Anrainerländer erneuerten das Angebot an den Bund, zusätzliches Planungspersonal bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung mitzufinanzieren, damit die Planungen schneller vorankommen. Erwartet wird dabei allerdings eine verbindliche Planungsaussage für einen schnelleren Ausbau. Mit zügigeren Schleusenplanungen könnte sichergestellt werden, dass die Bundesmittel für den Ausbau der Wasserstraßen ausgeschöpft und weitere EU-Mittel des neuen TEN-T Förderprogramms (Trans-Europäische Netze - Transport) für den Moselschleusenausbau eingesetzt werden.
Von den zehn Moselschleusen zwischen Trier und Koblenz, verfügen derzeit lediglich die Schleusen Zeltingen und Fankel über eine zweite Schleusenkammer. Die Schleuse Trier befindet sich im Ausbau. Weitere sieben Schleusen in Lehmen, Wintrich, Müden, St.Adelgund, Detzem, Enkirch und Koblenz haben noch keine konkrete Ausbauperspektive.