| Mosel-Schifffahrt

Anrainerländer werben in Berlin für schnelleren Schleusen-Ausbau

Rheinland-Pfalz, das Saarland und das Großherzogtum Luxemburg haben im Rahmen eines Parlamentarischen Abends in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin vor mehr als 100 Gästen aus Politik, Verwaltung, Transport-- und Logistikgewerbe die verkehrliche und wirtschaftliche Bedeutung der Mosel für die Großregion Saar-Lor-Lux diskutiert. Das Motto: „Schifffahrt im Südwesten, Drei Länder - ein Ziel". Im Mittelpunkt standen die Moselschifffahrt und die zügige Ausstattung der deutschen Moselschleusen mit den dringend benötigten zweiten Schleusenkammern. Es wurde deutlich, dass die seit Jahren bestehenden Probleme bei der Schleusung der Güterschifffahrt durch die neu eingerichteten regelmäßigen Containerverkehre zwischen den Häfen Metz, Thionville, Mertert sowie Trier und den Seehäfen in Rotterdam und Antwerpen die Notwendigkeit einer zügigen Lösung unterstreichen

Zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Großregion fordern die drei Anrainerländer eine deutliche Aufstockung der Planungskapazitäten bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, damit die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur der Mosel schneller umgesetzt werden können. Im  neuen Bundesverkehrswegeplan 2015 müsse der Ausbau der Moselschleusen mit oberster Priorität verankert sein, waren sich der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Roger Lewentz, die saarländische Verkehrsministerin Anke Rehlinger und Abteilungsleiter Max Nilles vom luxemburgischen Infrastrukturministerium einig. „2036 als Fertigstellungsjahr für alle deutschen Schleusen ist für Logistikbranche und Wirtschaft inakzeptabel", stellten die Anrainerländer sowie Vertreter von Logistik und Wirtschaft fest.

Die Anrainerländer erneuerten das Angebot an den Bund, zusätzliches Planungspersonal bei der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung mitzufinanzieren, damit die Planungen schneller vorankommen. Erwartet wird dabei allerdings eine verbindliche Planungsaussage für einen schnelleren Ausbau. Mit zügigeren Schleusenplanungen könnte sichergestellt werden, dass die Bundesmittel für den Ausbau der Wasserstraßen ausgeschöpft und weitere EU-Mittel des neuen TEN-T Förderprogramms (Trans-Europäische Netze - Transport) für den Moselschleusenausbau eingesetzt werden.

Von den zehn Moselschleusen zwischen Trier und Koblenz, verfügen derzeit lediglich die Schleusen Zeltingen und Fankel über eine zweite Schleusenkammer. Die Schleuse Trier befindet sich im Ausbau. Weitere sieben Schleusen in Lehmen, Wintrich, Müden, St.Adelgund, Detzem, Enkirch und Koblenz haben noch keine konkrete Ausbauperspektive. 

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