| Dorferneuerung

Bruch lobt Wettbewerb „Kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung“ aus

Innenminister Karl Peter Bruch gab heute in Mainz den Startschuss für den beliebten Dorferneuerungswettbewerb „Kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung“. Der von UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen und dem Deutschen Kinderhilfswerk Berlin unterstütze Wettbewerb wird in diesem Jahr bereits zum neunten Mal ausgelobt. Bis zum 30. April 2009 können sich Dorferneuerungsgemeinden aus Rheinland-Pfalz bewerben und einen der Preise in Höhe von insgesamt 35.000 Euro gewinnen. Insgesamt werden jeweils 10 Gemeinde- und Jugendpreise verliehen. Die Plätze eins bis drei in der Kategorie Gemeindepreis sind mit einem zusätzlichen Preis in Form einer „Zukunftswerkstatt“ verbunden. „Unter Zukunftswerkstatt versteht man eine bestimmte Arbeitsmethode, mit deren Hilfe die Preisträger vor Ort Leitbilder für eine kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung erarbeiten oder bereits bestehende Ansätze, Initiativen und Projekte weiterentwickeln“, erklärte der Minister. Auf diesem Weg können sich Kinder und Jugendliche konkrete Lösungen erarbeiten, um ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche im Dorf zu realisieren. Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen speziellen Jugendpreis, bei dem sich Kinder und Jugendliche mit eigenen Ideen und Projekten beteiligen können.
 
„Der Dorferneuerungswettbewerb soll auch weiterhin die Gemeinden für das Thema sensibilisieren und beispielhafte Kinder- und Jugendprojekte belohnen. Denn Eigenverantwortung, Mitbestimmung und Mitsprache bieten die Möglichkeit, die Interessen und Wünsche der Kinder und Jugendlichen zu berücksichtigen und sie frühzeitig in ihre Lebenswelt einzubinden“, so der Minister. Teilnahmeberechtigt sind alle Ortsgemeinden, die ein Dorferneuerungskonzept erstellt haben. Besonders aufgefordert sind in diesen Gemeinden Eltern, Initiativgruppen sowie alle, die sich hauptberuflich oder ehrenamtlich im Dorf für die Belange und eine nachhaltige Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre einsetzen. Die Möglichkeiten der Wettbewerbsteilnahme sind dabei sehr vielfältig. Gesucht werden Projekte, Vorschläge und Maßnahmen, die bereits realisiert oder erst geplant sind, bei denen z.B.

  • durch Eigeninitiative und Selbst- beziehungsweise Nachbarschaftshilfe alte Bausubstanz für Kinder und Jugendliche renoviert werden konnte,
  • außergewöhnliche Lösungen zur Erhöhung der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen dargestellt würden oder 
  • die generationsübergreifende Idee des gemeinschaftlichen Miteinanders im Dorf entwickelt werden konnte.

Eingereicht werden können aber auch

  • Aktionen, die mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt wurden, die dazu dienen, dass Kinder und Jugendliche sich mit ihrer Umwelt auseinandersetzen, die Dorfgeschichte kennen lernen und Wissenswertes über ihr Dorf erfahren.

Die Wettbewerbsbeiträge werden nach folgenden Kriterien beurteilt: 

  • Ganzheitliche Betrachtungsweise der Ortsgemeinde
  • Formen der Beteiligung und Zusammenarbeit von beziehungsweise mit Kindern und Jugendlichen 
  • Projektqualität und -initiative sowie 
  • Ausarbeitung, Organisation und Durchführung sollten ein durchgängiges Konzept erkennen lassen, an dem Kinder und Jugendliche aktiv beteiligt waren.

Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen sei seit Jahren ein Aufgabenschwerpunkt in der rheinland-pfälzischen Dorferneuerung und dieser Wettbewerb ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtkonzeption der Landesregierung, betonte Bruch. Allein in den Förderjahren 2000 bis 2008 wurden insgesamt 547 solcher Projekte durchgeführt. Dabei seien Zuwendungen in Höhe von über 26,2 Millionen Euro gewährt worden. „Das ist ein deutliches Indiz dafür, dass in Rheinland-Pfalz nicht nur über das Thema diskutiert wird, sondern dass wir ganz konkrete Initiativen zusammen mit den Kindern und Jugendlichen im Sinne eines „kinderfreundlichen Rheinland-Pfalz“ realisieren“, unterstrich der Minister.

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