| Dorferneuerung, Verleihung Europäischer Dorferneuerungspreis 2008

Bruch: Hohe Auszeichnung für die Dorferneuerungsregion Erlebnisland Maikammer

"Ich freue mich über die hohe Auszeichnung des Erlebnislands Maikammer in der Dorferneuerung", so Innenminister Karl Peter Bruch. Beim diesjährigen europaweiten Dorferneuerungswettbewerb, den die Europäische Arbeitsgemeinschaft Landentwicklung und Dorferneuerung mit Sitz in Wien im Zweijahresrhythmus auslobt, wurde die Dorferneuerungsregion Maikammer im Landkreis Südliche Weinstraße, bestehend aus den Ortsgemeinden Maikammer, St. Martin und Kirrweiler, mit einem Dorferneuerungspreis für eine ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte Dorfentwicklung von herausragender Qualität ausgezeichnet und zählte zu den absoluten Topfavoriten auf den Sieg. Am Wettbewerb um den Europäischen Dorferneuerungspreis 2008 haben sich dreißig Gemeinden und Regionen aus ganz Europa beteiligt.

Im Rahmen eines feierlichen Akts in Koudum in den Niederlanden hat die Abordnung aus dem Erlebnisland Maikammer vom Vorsitzenden der Europäischen Arbeitsgemeinschaft Landentwicklung und Dorferneuerung, Herrn Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, den Preis in Empfang genommen. Begleitet wurden sie dabei von einer großen Delegation, bestehend aus Bürgerinnen und Bürgern der drei Gemeinden den Dorferneuerungsakteuren sowie einem Vertreter des Innenministeriums. „Damit zählt das Erlebnisland Maikammer neben den in den zurückliegenden Jahren ausgezeichneten rheinland-pfälzischen Ortsgemeinden Konken /Landkreis Kusel, St. Alban/Donnersbergkreis, Wiersdorf/Landkreis Bitburg- Prüm, Kanzem/Landkreis Trier- Saarburg, Metterich/Landkreis Bitburg- Prüm, Erfweiler/Landkreis Südwestpfalz und Kerpen/ Landkreis Daun zu den Top- Dorferneuerungsgemeinden in Europa,# betonte ein stolzer Innenminister. In der offiziellen Begründung der Wettbewerbsjury wurde dies auch bestätigt. Das Erlebnisland zeichnet sich aus durch

  • „eine vorbildliche Innenentwicklung mit Revitalisierung und Inwertsetzung alter, qualitätvoller Bausubstanz, insbesondere für die Direktvermarktung des Naturproduktes Wein und für touristische Zwecke; 
  • ein hohes Maß an Bürgerbeteiligung und gesellschaftlichem Zusammenhalt, gepaart mit zeitgemäßen Infrastrukturen für Kinder, Jugendliche und für die ältere Bevölkerung;
  • eine erfolgreiche Weinbergsneuordnung mit der klaren Zielsetzung, die Zukunftsfähigkeit der Weinbaubetriebe und die typische Weinbaulandschaft unter besonderer Beachtung des Naturschutz zu sichern
  • verkehrsberuhigende Maßnahmen und die gelungene Gestaltung der öffentlichen Straßen- und Platzräume inklusive Anlage von Themengärten.

„Bereits bei der Benennung des Erlebnisland Maikammer war ich von einem guten Abschneiden überzeugt#, sah sich Minister Bruch bestätigt. „Der Erfolg der Region ‚Erlebnisland Maikammer’ ist darin begründet, dass es den Bürgerinnen und Bürgern und den kommunal verantwortlichen Akteuren der drei Ortsgemeinden gemeinsam gelungen ist, eine landschaftsschonende, wirtschaftlich erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung in Gang zu setzen,“ hob Bruch hervor. Jede der Ortsgemeinden hat dabei einen Teil übernommen. Steht die Ortsgemeinde Sankt Martin für den Schwerpunkt Tourismus, deckt die Ortsgemeinde Maikammer den Bereich der Versorgung und kommunalen Infrastruktur ab. Die Funktion gewerbliche Entwicklung wird von der Ortsgemeinde Kirrweiler übernommen. Alle drei Ortsgemeinden eint der Weinbau. „Damit wird das Wettbewerbsmotto ‚Zukunft durch gesellschaftliche Innovationen’ hervorragend umgesetzt“, so Bruch weiter. Der behutsame Umgang mit dem bau- und landschaftskulturellen Erbe führte dazu, dass die Region Maikammer im Jahr 2000 unter dem Titel „Dorf 2000“ als Beispiel einer nachhaltigen Landentwicklung als Außenprojekt der EXPO 2000 der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde. „Deutlich spürbar wird in der Region „Erlebnisland Maikammer“, dass die Innenentwicklung stets Vorrang hatte vor der Außenentwicklung. Durch die Umnutzung ehemals landwirtschaftlich genutzter Bausubstanz wurden die Ortskerne deutlich aufgewertet. Das „Erlebnisland Maikammer“ strahlt auf die ganze Region aus. Vorbildlich ist vor allem das außerordentlich hohe Engagement der Dorfbevölkerung für die Ortsentwicklung und das intakte Vereinsleben“, sagte der Minister abschließend.

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