| Runder Tisch Bahn

Dreyer/Lewentz: Linderung in Sicht, aber keine dauerhafte Lösung

Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Infrastrukturminister Roger Lewentz erkennen die Bemühungen der Deutschen Bahn an, die gravierenden Probleme am Mainzer Hauptbahnhof wegen des Personalmangels im Stellwerk zu mindern. „Dass die Bahn zu Beginn des Schuljahres die Einschränkungen wenigstens in den Morgenstunden reduzieren möchte, bringt zumindest ein bisschen Linderung“, sagten Dreyer und Lewentz nach dem von ihnen initiierten Runden Tisch zu den Ausfällen am Mainzer Hauptbahnhof. Beide begrüßten zudem die Ankündigung der DB Netz AG, dass die Züge ab dem letzten Augustwochenende wieder im Normalbetrieb fahren sollen.
Bild: Alexander Sell

 Ministerpräsidentin Dreyer unterstrich aber: „Ich gehe davon aus, dass weder die Bahn noch das Land Rheinland-Pfalz eine solche Situation noch einmal erleben wollen. Der Personalbestand im Mainzer Stellwerk muss aufgestockt werden“, forderte die Ministerpräsidentin. Die Bahn müsse künftig die Versorgung sicherstellen, dies sei auch für den Wirtschaftsstandort entscheidend. Zudem dürfe der Schwarze Peter auf keinen Fall den Beschäftigten in die Schuhe geschoben werden. „Es geht nicht, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der öffentlichen Diskussion an den Pranger gestellt werden“, betonte Dreyer.

Dreyer und Lewentz forderten zudem eine Neuausrichtung der Personalpolitik. „Die Bahn braucht offenbar mehr Personal. Das Unternehmen darf sich nicht weiter alleine an der Rendite orientieren“, sagte Lewentz. Die Ankündigungen der Bahn, mehr Personal einzustellen, sei zwar erfreulich, müsse nun aber schnellstmöglich Realität werden. „An dieser Stelle muss auch der Bund deutlicher als bisher seiner Aufsichtsfunktion gerecht werden. In der Vergangenheit ist dort einiges aus dem Ruder gelaufen“, fügte Lewentz hinzu.

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