„Die Vorbereitungen nähern sich aktuell ihrem Höhepunkt. 100 Tage vor dem Beginn der Ausstellung befindet sich das Großprojekt auf der Zielgeraden. Die Ausstellungsteams organisieren und koordinieren die Transporte der Leih-Exponate aus ganz Europa und auch bei der Gestaltung der Räume gibt es Fortschritte. Wir können uns auf eine eindrucksvolle Inszenierung freuen, die viele Besucherinnen und Besucher begeistern wird“, sagte Innenminister Michael Ebling.
„Die Landesausstellung „Marc Aurel“ wird eines der Kulturhighlights des Jahres und ist wirtschaftlich, aber auch kulturell von großer Bedeutung für die Stadt Trier. Umso stolzer bin ich, dass auch viele Exponate aus Trier und der Region in der Ausstellung zu sehen sein werden. Mir ist es sehr wichtig, dass die Landesausstellung Familien, Fachleute, Interessierte und Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen gleichermaßen anspricht und für sich gewinnt“, betonte Oberbürgermeister Wolfgang Leibe.
Vom 15. Juni bis 23. November präsentieren das Rheinische Landesmuseum Trier und das Stadtmuseum Simeonstift Trier eines der Kulturhighlights des Jahres - die erste umfassende Schau zum römischen Kaiser Marc Aurel, die sich anhand mehrerer hundert Ausstellungsstücke mit der spannenden Persönlichkeit des Kaisers, der gleichermaßen Feldherr und Philosoph war, sowie der Frage nach einem Idealbild guter Herrschaft beschäftigt. Unter anderem Hands-on-Stationen sowie weitere zahlreiche inklusive Veranstaltungen sollen hierbei einen spielerischen Zugang zur Thematik schaffen. Außerdem sind auch zahlreiche Angebote für die Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigung geplant. „Wir wollen, dass die Landesausstellung ‚Marc Aurel‘ die inklusivste und familienfreundlichste rheinland-pfälzische Landesausstellung wird, die es je gab“, so der Minister.
Zudem unterstrich Minister Ebling die Bedeutung von großen Ausstellungsprojekten für ganz Rheinland-Pfalz und brachte eine besondere Leihgabe aus dem Landesmuseum Mainz mit: Einen römischen Helm aus der Zeit der Markomannenkriege, die die Regierungszeit von Marc Aurel prägten. Der Helm wird während der Landesausstellung im Rheinischen Landesmuseum zu sehen sein.
Eine weitere Besonderheit ist ein noch nie ausgestelltes Aquarell des Trierer Künstlers August Trümper. Das Gemälde stellt die berühmte Reiterstatue Marc Aurels auf dem Kapitolsplatz aus der Sammlung des Stadtmuseums dar und unterstreicht die eigentliche Bedeutung der Skulptur. Sie gehört neben dem von Marc Aurel verfassten Buch „Selbstbetrachtungen“ zu Bildwerken der Neuzeit, die am häufigsten kopiert wurden, und hat das Bild Aurels nachhaltig geprägt.
Erstmals wurde im Rahmen der Landesausstellung die vollständige Liste der Leihgeber bekannt gegeben. Darunter sind berühmte Museen, wie das Musée du Louvre in Paris, das British Museum in London, die Vatikanischen Museen, das Ungarische Nationalmuseum in Budapest, die Österreichische Galerie Belvedere in Wien, das Rijksmuseum in Amsterdam, die Gallerie Nazionali d'Arte Antica di Roma oder das Musée Carnavalet-Histoire de Paris.
Trier hat sich in der Vergangenheit als Standort für große Ausstellungsprojekte, besonders zur Römerzeit, etabliert. An kaum einem anderen Ort in Mitteleuropa ist das antike Erbe heute noch so authentisch zu erleben wie in der Stadt an der Mosel.