Dr. Brigitte Menzel-Wortmanns wurde mit der Verdienstmedaille des Landes für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement geehrt. 21 Jahre lang war die gebürtige Berlinerin evangelische Pfarrerin in Nassau und hat sich in dieser Zeit in besonderem Maße für einen interkonfessionellen und interkulturellen Dialog eingesetzt. So pflegte sie einen Austausch der Kirche mit muslimischen Mitbürgern oder engagierte sich für sogenannte „Russlandsdeutsche“, indem sie Hilfestellung bei der Eingliederung leistete. „Gerade in der momentanen Situation, können wir von Menschen wie Frau Menzel-Wortmann, ihrem Einsatz und vor allem von ihrem Wissen und ihren Erfahrungen lernen. Auch in ihrem Ruhestand setzt sich Frau Menzel-Wortmann ehrenamtlich für die Gemeinschaft ein und besucht wöchentlich die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Ingelheim oder die Einrichtung in der Mainzer Zwerchallee“, hob Kern hervor. Bis zu ihrem Ruhestand 2010 engagierte sie sich für ihre Wahlheimat Nassau. Sie hat das Freiherr vom Stein-Jahr 2007 mitgestaltet, hat an Demonstrationen gegen rechts teilgenommen oder organisierte erfolgreich die Spendenaktion für eine Glocke aus dem Jahr 1480. Heute lebt Frau Menzel-Wortmann in Mainz und ist dort Vorsitzende des Förderkreises Wendepunkt Mainz e. V..
Dr. Rainer Schanne wurde für seine Verdienste in sozialen, kirchlichen und kommunalpolitischen Bereichen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt. Beruflich in der kirchlichen Erwachsenenbildung tätig, reichte sein Einsatz weit über das geforderte Maß hinaus. Bis heute ist er zum Beispiel als Mitglied des Pfarrgemeinderats in seiner Gemeinde ehrenamtlich aktiv und setzte sich in verschiedenen Bistumsgremien ein. Neben seinem Wirken in der Kirche engagierte sich Schanne auch kommunalpolitisch für seine Heimat. So gehörte er dem Rat der Stadt Zweibrücken an, war unter anderem Vorsitzender der ÖDP-Stadtratsfraktion und engagierte sich auch auf Bundesebene in verschiedenen Gremien seiner Partei. Das Hauptaugenmerk seiner Arbeit liegt auf der Familien- und Sozialpolitik, der demokratischen Teilhabe und partnerschaftlichen Zusammenarbeit in Kommunen und Kirche sowie auf einer nachhaltige Entwicklung vor Ort und in Ländern der Dritten Welt. Daher unterstützt er Initiativen der Entwicklungsarbeit und bringt sich in der Ruandapartnerschaft ein. „Mit dieser Auszeichnung sollen all die herausragenden Leistungen gewürdigt werden, die oft im Verborgenen bleiben und doch so vieles bewirken“, betonte der Staatssekretär.