| Rettungsdienst

Land weitet Zusammenarbeit mit Reanimationsregister aus

Das Innenministerium als oberste Rettungsdienstbehörde des Landes und das Deutschen Reanimationsregister weiten ihre Zusammenarbeit aus. Künftig werden alle rheinland-pfälzischen Notarztstandorte Teil des Registers sein und Informationen über Wiederbelebungsmaßnahmen dorthin melden. Die Daten dienen der Qualitätssicherung im Bereich der Reanimation.
Innenminister Roger Lewentz bei der Übergabe der Urkunde durch Prof. Dr. Jan-Thorsten Gräsner.
Innenminister Roger Lewentz bei der Übergabe der Urkunde durch Prof. Dr. Jan-Thorsten Gräsner.

„Der Herzstillstand ist von allen Notfällen der zeitkritischste und erfordert ein optimales Zusammenwirken aller Glieder in der Rettungskette. Künftig melden alle 60 rheinland-pfälzischen Notarztstandorte anonymisierte Daten zu Wiederbelebungsmaßnahmen an das Deutsche Reanimationsregister, die dort erfasst und analysiert werden. Dadurch lassen sich Verbesserungsmöglichkeiten im Rettungsdienstsystem erkennen. Außerdem profitiert auch die notfallmedizinische Forschung von diesem Datenschatz. Ich bin froh, dass Rheinland-Pfalz fortan einen so breiten Beitrag leisten kann“, sagte Innenminister Roger Lewentz. Er nahm von Prof. Dr. Jan-Thorsten Gräsner vom Organisationskomitee des Reanimationsregisters eine Urkunde für das Engagement entgegen.

Das Deutsche Reanimationsregister ist ein Qualitätsmanagement-Projekt für Wiederbelebungsmaßnahmen. Dazu werden relevante Parameter der Reanimation und der notfallmedizinischen Prozesse anonym erfasst. Mittlerweile nehmen 450 Standorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit über 375.000 anonymisierten Datensätzen Teil. Diese sind Grundlage für wichtige Ansätze in der notfallmedizinischen Forschung zur Verbesserung des Erfolgs der Wiederbelebung. Gleichzeitig sind die Daten des Reanimationsregisters mit den Jahresauswertungen ein wichtiges Instrument der Qualitätssicherung für die generelle Funktion des Rettungsdienstsystems.

Bereits seit 2013 ist Rheinland-Pfalz mit einzelnen Standorten am Deutschen Reanimationsregister beteiligt. Nun werden landesweit alle 60 Notarztstandorte an das Register angebunden. Dies ist in keinem anderen Bundesland in dieser Größenordnung umgesetzt.

„Die ständige Verbesserung und Weiterentwicklung des Rettungsdienstes auf Grundlage der wissenschaftlichen Daten des Registers kommt allen Bürgerinnen und Bürgern in Rheinland-Pfalz zugute. Gemeinsam mit den Kostenträgern des Rettungsdienstes stellen wir hierfür auch eine gemeinsame Geschäftsstelle für die Qualitätssicherung im Rettungsdienst in Rheinland-Pfalz zur Verfügung, die beim Innenministerium angesiedelt ist“, so Lewentz.

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