„Es erfordert außergewöhnlichen Mut und Entschlossenheit, sich in ein brennendes Haus zu begeben, um Anderen in Not zu helfen. Die Rettung von Menschen unter solchen gefährlichen Umständen, insbesondere ohne angemessene Schutzausrüstung und spezielle Ausbildung, stellt immer eine Bedrohung für das eigene Leben dar. Aus diesem Grund verdient das bemerkenswerte Handeln von Daniel Müller höchste Anerkennung“, sagte Innenminister Michael Ebling.
Daniel Müller war am 4. Dezember 2021 gemeinsam mit seiner Freundin im Auto unterwegs, als er schwarzen Qualm aus einer Wohnung aufsteigen sah und bemerkte, dass sich noch eine Frau in der Wohnung befand. Er zögerte nicht, betrat das Wohnhaus und führte die unter Schock stehende Bewohnerin ins Freie. Da er kein Mobiltelefon bei sich hatte, fuhr er Richtung Dorfmitte, um die Feuerwehrsirene zu betätigen, während sich seine Freundin um die verletzte Frau kümmerte. Auf dem Weg dorthin traf er zufällig ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Lötzbeuren, der sofort den Notruf wählte. Kurz darauf traf die Feuerwehr ein und löschte den Brand. Die Frau wurde mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.
„In einer Notsituation hat Daniel Müller nicht weggeschaut, sondern beherzt eingegriffen und einem anderen Menschen damit das Leben gerettet. Aus diesem Grund freue ich mich, ihm heute die Rettungsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz zu überreichen”, so der Innenminister.
Die Rettungsmedaille wird zweimal jährlich als Anerkennung für Rettungstaten für eine unter Einsatz des Lebens durchgeführte Rettung aus Gefahr verliehen.