„Die Landesregierung sieht in der Förderung des kommunal geprägten Feuerwehrwesens eine Daueraufgabe“, betonte Minister Lewentz. Das Land habe in den Jahren 2011 bis 2015 rund 65 Millionen Euro Fördermittel für die Kommunen zur Verfügung gestellt. Unterstützt wurde damit der Bau von Feuerwehrhäusern, neue große Einsatzfahrzeuge und kleinere Einsatzfahrzeuge durch Pauschalförderung an die Landkreise.
Minister Lewentz unterstrich zudem, dass das Ausbildungsangebot an der Landesfeuerwehrschule in enger Kooperation mit dem Feuerwehrverband in diesem Jahr deutlich erweitert wurde. „Wir haben besonders für die ehrenamtlichen Mitglieder der Feuerwehren ein qualitativ hochwertiges und an deren Bedürfnissen orientiertes Kursangebot verwirklicht“, so Lewentz. So stünden beispielsweise für den Lehrgang zum Gruppenführer in diesem Jahr mit 798 knapp 300 Plätze mehr zur Verfügung als im vergangenen Jahr. Insgesamt werden durch die Kooperation im zweiten Halbjahr 2015 überplanmäßig mehr als 600 Feuerwehrleute in verschiedenen Disziplinen ausgebildet.
Der Innenminister konnte bei der Dienstbesprechung außerdem einen neuen Gerätewagen Dekontamination Personal (GW Dekon P) an den Landkreis Alzey-Worms übergeben. Dieses Fahrzeug steht symbolisch für insgesamt vier GW Dekon P, die durch den Bund beschafft und an die Landkreise Altenkirchen, Bad Dürkheim, Alzey-Worms und den Rhein-Pfalz-Kreis verteilt wurden.
Die GW-Dekon P bilden eine Einheit im sogenannten „ABC-Dienst“, der in der Regel von den Feuerwehren gestellt wird. Aufgabe des ABC-Dienstes ist die Abwehr von Gefahren, die von gefährlichen Stoffen und Gütern sowie von radioaktiven Stoffen ausgehen. Das Fahrzeug dient vor allem dem Transport von Ausstattung zur Dekontamination und der anschließenden hygienischen Reinigung von Einsatzkräften. Das Fahrzeug kann im Rahmen der Gefahrenabwehr bei chemischen, biologischen und radiologischen Kontaminationen eingesetzt werden.
Seit der Wiederaufnahme der Beschaffungen durch den Bund sind in Rheinland-Pfalz elf neue GW Dekon P an die Landkreise und kreisfreien Städte als kommunale Katastrophenschutzbehörden ausgeliefert worden. Bis Ende des Jahres wird jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt über ein solches Fahrzeug verfügen.