Bei den Fußballspielen in Rheinland-Pfalz in der Saison 2014/2015 im Ligaspielbetrieb der Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga und der Regionalliga Südwest wurden 14.477 (2013/2014: 13.401) Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte eingesetzt. Besonders personalintensiv waren die Hochrisikospiele 1. FSV Mainz 05 gegen Eintracht Frankfurt, 1. FC Kaiserslautern gegen Fortuna Düsseldorf und 1. FC Kaiserslautern gegen den Karlsruher SC. Aber auch einige Spiele in der dritten Liga sowie der Regionalliga Südwest gegen Traditionsvereine wie Dynamo Dresden, FC Hansa Rostock, SV Waldhof Mannheim oder Kickers Offenbach erforderten einen hohen Kräfteansatz.
Von der Polizei wurden bei den Fußballspielen insgesamt 385 (2013/2014: 230) Strafverfahren eingeleitet und 464 (2013/2014: 667) freiheitsentziehende bzw. freiheitsbeschränkende Maßnahmen vollzogen. Es wurden 74 (2013/2014: 63) Personen, davon 23 (2013/2014: 12) Polizeibeamtinnen und –beamte verletzt. „Der Anstieg bei den eingeleiteten Strafverfahren ist ein Indiz dafür, dass die rheinland-pfälzische Polizei Straftaten konsequent erforscht und Straftäter ihrer gerechten Strafe zuführt. Damit möchte die rheinland-pfälzische Polizei unmissverständlich klarstellen, dass Fußballspiele keine Plattform für die Ausübung von Straftaten jedweder Art sind“, sagte Minister Lewentz. Bei den Hochrisikospielen 1. FC Kaiserslautern gegen den Karlsruher SC wurden 28 Menschen verletzt, davon zehn Einsatzkräfte der Polizei, beim Spiel TuS Koblenz gegen den 1. FC Saarbrücken waren neun Verletzte zu beklagen, davon allein acht Einsatzkräfte. Von den insgesamt 23 verletzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten wurden damit 18 bei zwei von insgesamt 162 Fußballspielen im Land Rheinland-Pfalz verletzt. Roger Lewentz betonte: „Der Fußball ist keine Raum für Gewalt, sondern soll ein Erlebnis für die ganze Familie sein. Darum wird die Polizei weiter sehr hart und konsequent gegen Gewalttäter vorgehen.“
Die Spiele in der Saison 2014/2015 wurden von 1.179.316 Zuschauern besucht. „Der große Teil der Fußballfans ist friedlich und genießt das Sporterlebnis. Trotzdem können 1,3 Prozent der Besucher als gewaltbereit oder zur Gewalt entschlossen eingestuft werden.“, so Lewentz. Damit ist die Zahl der Problempersonen in den rheinland-pfälzischen Fußballstadien im Vergleich zur vorherigen Saison von 1,18 Prozent leicht angestiegen.