"Die Frage, ob eine Güterwagen laut oder leise ist, hängt nicht allein vom Bremssystem ab. Wir brauchen ein bundesweites Messnetz, mit dem der reale akustische Zustand der Güterwagen erfasst, Umrüstquoten ermittelt und die Einhaltung von Betriebsbeschränkungen überprüft werden können", betonte Ministerin Höfken. Die Technik hierzu sei vorhanden.
Infrastrukturminister Lewentz erneuerte seine Forderung, das Projekt einer alternativen Güterverkehrstrasse zur Entlastung des Mittelrheintals in den Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen. Gleichzeitig verlangte er eine Geschwindigkeitsbeschränkung in der Nacht auf Tempo 70 für Güterverkehrszüge im Mittelrheintal, sollte die Umrüstung nicht die geforderten Fortschritte machen. Auch müsse der Umfahrungstunnel für St. Goar und Oberwesel bei der Bahn weiter auf der Agenda bleiben.
Einig waren sich die Vertreter aus Rheinland-Pfalz, Hessen und des Bundes, dass das rund 80 Millionen Euro umfassende Maßnahmenpaket für ein leiseres Mittelrheintal umgesetzt wird.
Anlass des Gesprächs im Bundesverkehrsministerium war das Anfang 2014 von Rheinland-Pfalz veröffentlichte Rechtsgutachten zur Zulässigkeit von Betriebsbeschränkungen für laute Güterzüge im Mittelrheintal und die damit verbundene Forderung der vier Länder an Minister Dobrindt, die sich hieraus ergebenden Handlungsmöglichkeiten gemeinsam zu erörtern.